Abgesagt

  18.09.2020 Bremgarten

Der Verein Christchindli-Märt Bremgarten hat nun doch diese Woche definitiv entschieden. «Durch die Covid-19-Massnahmen und die erforderlichen Schutzbestimmungen ist der Vorstand des Vereins Christchindli-Märt schweren Herzens zum Schluss gekommen, dass der Marktbetrieb in der gewohnten Form nicht durchgeführt werden kann und deshalb abgesagt wird.» --aw


Kein Risiko eingehen

Verein Christchindli-Märt Bremgarten sagt den traditionellen Weihnachtsmarkt ab

Der schweizweit grösste Christchindli-Märt wird aufgrund der Auswirkungen der Coronapandemie 2020 nicht durchgeführt. «Nicht die Kosten, sondern die Sicherheit und Bestimmungen gaben den Ausschlag», sagt Präsidentin Sabina Glarner.

André Widmer

Gestern sind in der Schweiz 530 Neuansteckungen mit dem Coronavirus vermeldet worden. Die Veranstaltungsbranche ist aufgrund von Beschränkungen stark unter Druck. Und auch im Bereich von Märkten und Messen ist es bereits zu vielen Absagen gekommen. Nun fällt auch der traditionelle Christchindli-Märt in Bremgarten der Entwicklung rund um die Coronavirus-Pandemie zum Opfer. Dieses Jahr wurden bereits der Ostermarkt und der Pfingstmarkt in Bremgarten abgesagt.

«Ambiance ginge verloren»

Der Vorstand des Vereins Christchindli-Märt Bremgarten hat diese Woche die Absage des schweizweit grössten Weihnachtsmarktes denitiv beschlossen. Und zwar einstimmig. «Durch die Covid-19-Massnahmen und die erforderlichen Schutzbestimmungen ist der Vorstand des Vereins Christchindli-Märt schweren Herzens zum Schluss gekommen, dass der Marktbetrieb in der gewohnten Form nicht durchgeführt werden kann und deshalb abgesagt wird. Die einzigartige Ambiance ginge durch die Einschränkungen verloren», erklärt Sabina Glraner, Präsidentin des Vereins Christchindli-Märt.

Die Organisatoren wollten mit dem Entscheid nicht länger zuwarten, um allen Beteiligten in vernünftiger Zeit Gewissheit zukommen zu lassen. «Alle haben jetzt Planungssicherheit», so Sabina Glarner. Die Präsidentin erklärt, dass eine vernünftige und vertretbare Durchführung mit den nötigen Abständen zwischen Ständen, Besuchern sowie Helferinnen und Helfern nicht möglich sei. «Und ein Markt mit Maskenpflicht ist nicht schön. Es wäre zudem kaum kontrollierbar gewesen.» Ein wichtiger Punkt ist zudem, dass viele der zahlreichen Helfer am Markt in einem Alter sind, das der Risikogruppe zugerechnet wird. Und einem solchen Risiko will man diese Personen nicht aussetzen. Nicht die allenfalls anfallenden Kosten, sondern die Sicherheit und die Bestimmungen hätten den Ausschlag für den Entscheid gegeben.

Der Christchindli-Märt in Bremgarten ist letztes Jahr zum 25. Mal durchgeführt worden. Mit rund 100 000 Besuchern ist er der grösste Weihnachtsmarkt der Schweiz. Ob eine kleine Alternative allenfalls durchgeführt werden kann, darüber soll der Stadtrat in einem Grundsatzentscheid befinden, so Stadtammann Raymond Tellenbach. Entschieden und geprüft ist noch nichts. Es wird aber definitiv nicht der Markt in der gewohnten Form und Grösse sein.

Am 24. und 25. Oktober hingegen soll ein Herbstmarkt durchgeführt werden. Der Markt der Vielfalt mit mehreren Teilmärkten wird in dieser Form nicht durchgeführt. Stattdessen rechnet man mit 200 Ständen und will ein spezielles Schutzkonzept anwenden.


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