Anlage ist in Schuss

  14.05.2021 Region Oberfreiamt

Jahresbericht des Abwasserverbands Chlostermatte

Dem Abwasserverband gehören die Gemeinden Boswil, Bünzen, Besenbüren und Kallern an. Die vier Gemeinden dieser ARA können auch im Coronajahr 2020 auf einen Normalbetrieb mit ein, zwei Rekordwerten zurückblicken.

Sabrina Salm

Es konnten erneut keine gravierenden Störungen oder Schäden verzeichnet werden. Neben der periodischen Elektrokontrolle, die alle fünf Jahre durchgeführt wird, wurde auch die Kleingeräteprüfung gemacht. Die dokumentierten Mängel konnten bereits alle behoben werden.

Im Verlauf des Jahres wurden verschiedene Unterhalts- oder Erneuerungsarbeiten auf der Anlage getätigt. Unter anderem wurden die Kette des Elektrokettenzuges, das Lager vom Laufrad sowie die Leistungskabel bei der Leistungstrommel provisorisch ersetzt. Ersetzt wurden auch die Pumpe beim Rechengutwäscher und die Rückschlagklappe beim Belüftungsgebläse sowie die Umwälzpumpe beim Vorfaulraum. Die Tür zum Kadaverraum wurde durch Unbekannte beschädigt, deshalb ist diese repariert worden. Das alte 2G-Gerät, das als Notruf-Handy gebraucht wird, wurde durch ein neues 4G-Gerät ersetzt.

Damit es keinen Wassereinbruch im Bereich des Flachdachs über dem Betriebsleiterhauses gibt, wurden die Bereiche um die Oblichtkuppeln vom Bewuchs befreit und die Geröllstreifen gesäubert.

Betriebsleiter feierte sein 20-Jahr-Arbeitsjubiläum

Die Geschäfte des Abwasserverbandes wurden im letzten Jahr erstmals in nur drei Sitzungen besprochen. Der Betriebsleiter Ruedi Birrer konnte sein 20-Jahr-Arbeitsjubiläum feiern. «Der gesamte Vorstand ist sehr zufrieden mit seiner tagtäglich geleisteten Arbeit und schätzt seinen unermüdlichen Einsatz», wird vom Präsidenten Alex Meier festgehalten. «Durch sein handwerkliches Geschick konnte er schon etliche kleine Störungen selbständig beheben, wovon der Abwasserverband auch finanziell profitieren konnte.»

So schliesst die Rechnung 2020 mit einem Umsatz von 443 439 Franken ab, budgetiert waren 418 700 Franken. Die diesjährigen hohen Kosten von 67 033 Franken bei der Schlammbeseitigung kommen von der Umstellung der Buchhaltung, wodurch 2020 fünf Quartalsrechnungen verbucht sind. Für 2021 sind 425 200 Franken budgetiert. Im vergangenen Jahr fielen 828 012 Kubikmeter Abwasser an. Betrachtet man allerdings nur die Zahlen der Abwasserreinigung, resultieren 279 228 Kubikmeter Abwassermenge.

Das ist die Menge, welche gemäss Frischwasserbezug verrechnet werden konnte. Daraus wurden 1932 Kubikmeter Klärschlamm gewonnen, 36 Tonnen Rechengut und 12 Tonnen Sand gewogen. In der Sammelstelle wurden 65 Tonnen Kadaver abgegeben.

Sicherer, störungs- und unfallfreier Betrieb auch in Zukunft

Speziell erwähnt werden kann der diesjährige hohe Gasanfall von rund 48 358 Kubikmetern sowie die daraus produzierte elektrische Energie ab dem Blockheizkraftwerk von 85 055 kWh, was einen Rekordwert darstellt. «Ebenfalls einen Rekordwert stellen der abgesonderte Klärschlamm von rund 1932 Tonnen sowie die daraus resultierende Trockensubstanz von 82 Tonnen dar», schreibt Alex Meier im Jahresbericht.

Erneut sind die drei Hauptziele für das laufende Jahr ein sicherer, störungs- und vor allem unfallfreier Betrieb. «Mit gezielten kleineren Eingriffen und Erneuerungen soll der Werterhalt unserer Anlage gesichert und alles daran gesetzt werden, dass der Weiterbetrieb der ARA Chlostermatte bis zum geplanten Zusammenschluss mit der ARA «Im Blettler» sichergestellt ist», so Alex Meier. Dieser Zusammenschluss mit dem Verband Wohlen-Villmergen-Waltenschwil soll dann zirka im Jahr 2030 geschehen.


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