Aus der Krise

  03.11.2020 Kommentar

Annemarie Keusch, Redaktorin.

Es ist irgendwie zermürbend. Aber vielleicht war es auch naiv, sich nach der Aufhebung des Lockdowns im Frühling so schnell wieder an ein einigermassen «normales» Leben mit wenigen Corona-Einschränkungen zu gewöhnen. Die Quittung liegt jetzt vor: steigende Zahlen von Infizierten, strengere Massnahmen, weniger Freiheiten. Dass das niemand freut, liegt auf der Hand. Viele Menschen fühlen sich in ihrer Existenz bedroht – nicht in erster Linie, weil sie sich davor fürchten, am Virus zu sterben, sondern weil die finanziellen Folgen für einige nur schwer tragbar sind.

Meinungen zum Handeln des Bundesrates gibt es viele. Mit jener des BAG und des Bundesrates decken sich nur wenige. Wie bei einem Spiel der Fussball-Nati gibt es plötzlich ganz viele Experten, die sich in Kommentarspalten den Frust von der Seele schreiben. Konstruktiv ist das nicht. Konstruktiv wäre es, wenn alle sich an die Vorgaben halten. Spital-CEO Daniel Strub sagts richtig: «Es braucht in der Krise jemanden, der sagt, wo es langgeht.» Nur der gemeinsame Weg führt aus dieser Krise.


Image Title

1/10

Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote