Bosisio ist Kopf des Monats

  01.12.2020 Hägglingen

Vier Jahre lang hat Urs Bosisio dafür gekämpft. Anfang November war der g ros se Moment schliesslich da: Der Maiengrünturm in Hägglingen wurde wiedereröffnet. Bosisio hats geschafft: Durch sein Engagement als Präsident des Vereins Maiengrünturm konnte das Hägglinger Wahrzeichen saniert und an die Ortsbürger übergeben werden. In den vergangenen vier Jahren hat Bosisio unermüdlich Spenden gesammelt und nach Sponsoren gesucht, um den Turm zu erhalten. Er hat sich nie unterkriegen lassen und Grosses für Hägglingen erreicht. Darum zeichnet ihn die Redaktion als «Kopf des Monats» aus. --chg


Der Macher

Urs Bosisio wird für sein Engagement für den Maiengrünturm zum Kopf des Monats gewählt

In den letzten vier Jahren hat sich Urs Bosisio dafür eingesetzt, dass der Maiengrünturm in Hägglingen saniert und damit den Ortsbürgern übergeben werden kann. Er hat Spenden gesammelt und sich nie aus der Ruhe bringen lassen. Kürzlich wurde der Turm feierlich eröffnet.

Chantal Gisler

Es war kein leichtes Vorhaben. Vier Jahre lang hat Urs Bosisio für den Erhalt des Maiengrünturms gekämpft. Der Hägglinger ist Gemeindeammann und Präsident des Vereins Maiengrünturm. Er hat viel für das Dorf getan. Im November durfte er wieder einen Erfolg feiern: die Eröffnung des Maiengrünturms. Urs Bosisio hat in den letzten vier Jahren hart dafür gekämpft, dass das Wahrzeichen erhalten bleiben kann.

«Viele haben ihm am Anfang gesagt, dass es unmöglich sei», sagt Vizeammann Franz Schaad. Er kennt Bosisio seit Jahren. «Er ist ein Optimist. Hägglingen kann sich glücklich schätzen, jemanden wie ihn im Dorf und als Ammann zu haben.» Urs Bosisio engagiert sich für das Siebenhügeldorf, wo er kann. Während der letzten vier Jahre war es der Maiengrünturm. Das Wahrzeichen Hägglingens. Urs Bosisio kämpfte für den Erhalt des Turms. Machte sich auf die Suche nach Sponsoren und Unterstützern. Nichts konnte ihn aus der Ruhe bringen.

Die Finanzierung als grosser Knackpunkt

Vor vier Jahren entschied sich die Erbengemeinschaft des Turms, dass sie das Wahrzeichen den Hägglinger Ortsbürgern schenken will. Die Ortsbürger freuten sich. Doch sie würden den Turm nur übernehmen, wenn die Sanierung sicher finanziert werden kann. Das ist der Knackpunkt: Die Sanierung des Turms würde viel Geld kosten. Das war allen klar. Doch Urs Bosisio wollte das Hägglinger Wahrzeichen nicht verlieren. Der Verein Maiengrünturm wurde ins Leben gerufen. Das Präsidium übernahm Bosisio. Die Mission: Spenden sammeln, um den Turm zu sanieren und ihn zu erhalten. «Er hat sich nie aus der Ruhe bringen lassen», sagt Schaad. «Für ihn war klar: Das Wahrzeichen darf nicht verloren gehen. Er ist immer optimistisch an die Sache herangegangen und hat immer daran geglaubt, dass es klappt.»

Keine leichte Aufgabe. Doch Urs Bosisio nimmt sich ihrer an. Er will den Maiengrünturm erhalten. Der Verein lanciert den symbolischen Verkauf von einzelnen Treppen. Gleichzeitig macht sich Bosisio auf die Suche nach Sponsoren. Er fragt verschiedene Gemeinden und Firmen an. Er lebt für die Rettung des Turms. Ein Nein akzeptiert er nicht. «In Hägglingen ist Urs Bosisio eine Persönlichkeit», sagt sein lang jähriger Freund René Landolt. Fast jeder weiss: Wenn Bosisio etwas anpackt, dann bringt er es auch zu Ende. «Er ist jemand, der die Kultur im Dorf zusammenhält. Sein Engagement wird im ganzen Dorf geschätzt.»

Über die Gemeindegrenzen hinaus bekannt

Urs Bosisio hats geschafft: Der Maiengrünturm bleibt in Hägglingen. Das Wahrzeichen ist gerettet. Im November fand das Pre-Opening wegen Corona nur im kleinen Rahmen statt. Im Frühling wird es eine grössere Feier geben. Eine, bei der die Hägglinger zeigen, wie sie richtig feiern. Allen voran Urs Bosisio. Er kann stolz auf sich sein. Und auf das Engagement des Vereins Maiengrünturm. Für ihn eine klare Sache. «Urs Bosisio ist ein Macher», weiss Landolt. «Er sucht für jedes Problem so lange nach der Lösung, bis sie perfekt ist.» So wie auch beim Maiengrünturm.

Frisch saniert strahlt das Hägglinger Wahrzeichen jetzt über die Gemeindegrenzen hinaus. Es bringt den Besuchern des Maiengrüns Freude und eine wunderbare Aussicht. Eine grosse Änderung: Für das Betreten des Turms muss nicht mehr gezahlt werden. Das war Urs Bosisio ein grosses Anliegen, wie er am Pre-Opening sagte: «Die Sponsoren sollen ihre Treppe jederzeit betreten können.» Hägglingen kann sein Wahrzeichen behalten. Und all das dank dem Engagement von Urs Bosisio.


Die bisher Gekürten

«Kopf des Monats» Januar ist Reto Holzgang vom Murianer Kino Mansarde. Ausgezeichnet wurde er für seine Kreativität und sein Engagement für die Kultur in der Region. Hans Kneubühler aus Fischbach-Göslikon setzt sich mit vollem Engagement für die Erdverkabelung der 380-Kilovolt-Leitung von Niederwil nach Obfelden ein. Dafür wurde er von der Redaktion im Februar zum «Kopf des Monats» gewählt.

Die Wahl im Monat März fiel auf Reto Schoch. Der Joner hat aus eigenen Mitteln die Pflanzung von 500 Bäumen ermöglicht und die Arbeit mit 45 Personen gleich selber umgesetzt. Tobias Schär aus Merenschwand ist «Kopf des Monats» April. Er sammelt alte Laptops, bereitet sie auf und verschenkt sie bedürftigen Familien. Im Mai wurde David Güntert ausgezeichnet. Er leitete die Coronahilfe der Jungwacht Wohlen.

Im Juni wurde der Waltenschwiler Robert Dubler zum «Kopf des Monats» gekürt. Trotz heisser Diskussion um die von ihm produzierten Mohrenköpfe blieb er immer ruhig und sachlich. Im Juli ging die Auszeichnung an Max Vogelsang aus Wohlen. Er hat die «Beech 18», ein legendäres Flugzeug, restauriert und wieder zum Fliegen gebracht. Im August stand die in Wohlen wohnhafte Merenschwanderin Susanne Küng zuoberst auf dem Podest. Sie war eine von zwölf Schiedsrichterassistentinnen, die für das Finalturnier der Women’s Champions League nominiert wurden.

Im September ging der Titel gleich an zwei «Köpfe». Andreas Muntwyler und Ulla Tikka haben es gewagt, in einer Zeit, in der fast die ganze Veranstaltungsbranche am Boden liegt, einen Zirkus zu gründen. Im Oktober war es der Trainer des HC Fischbach-Göslikon Joel Nietlisbach. Er hat den Indianern neues Leben eingehaucht und die Hockeyspieler zu Bestleistungen gebracht. --red


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