CHLOSCHTER GEISCHT

  18.09.2020 Muri

Mit Poetry Slam starteten die neunten Murikulturtage am vergangenen Freitag. Benjamin Koch, der 2018 selbst an dem Wettbewerb teilnahm, moderierte den Anlass. Zu Beginn erklärte er dem Publikum kurz die fünf wichtigsten Slam-Regeln: «Der vorgetragene Text darf nicht länger als sechs Minuten sein. Falls er länger sein sollte, werde ich den Slammer eigenhändig gewaltvoll von der Bühne manövrieren.» Schade, dass sich die Wettbewerbsteilnehmer an die Regel hielten. Etwas schade, findet der «Chloschtergeischt», der Benjamin Koch gerne in «gewalttätiger» Aktion gesehen hätte.


Am 12. September öffnete das Alterswohnheim St. Marin im Mäderhaus die Türen. Nach einem Jahr Bauzeit entstanden dort acht neue Alterswohnungen, die bereits Anfang November bezogen werden können. Für Heimleiter Josef Villiger ein Tag, der ein weiterer, richtiger Schritt in Richtung Zukunft im Alter ist. Auf die Frage nach seiner Zukunft meinte Villiger: «Falls ich jemals in ein Altersheim eintreten werde, dann aber nur in das St. Martin.»


Über 50 Murianerinnen und Murianer erfuhren beim Waldumgang viel Wissenswertes über ihren Wald. Für Förster Oliver Eichenberger war es eine Premiere. Orstbürgerpräsident Hans Peter Frey bezeichnete deshalb auch den Waldumgang als speziell: «Vor euch steht heute ein anderer Mann. Nicht mehr Beat Bossert.» Eichenberger, der seit 1. Januar die Nachfolge von Bossert antrat, hat laut seinen eigenen Worten auch geplant, den Murianer Wald so schnell nicht zu verlassen: «Ich habe nach sieben Jahren Försterdasein im Fricktal nach einer Stelle gesucht, wo ich pensioniert werden kann.» Wenn er sich ein Beispiel an seinem Vorgänger Beat Bossert nimmt, kann das noch lange gehen: Dieser führte 30 Jahre lang den Forstbetrieb Muri.


Gestern wurde im Schulhaus Roos der Pausenkiosk eröffnet. Dass nicht alles immer von Anfang an perfekt klappt und man deshalb als selbstständiger Unternehmer auch ab und an improvisieren muss, konnten die Schülerinnen und Schüler bereits in dieser Pause lernen. «Martin, wir haben kein Wechselgeld mehr», meinte ein Schüler bereits nach wenigen Minuten zu Schulsozialarbeiter Martin Schneider, der das Projekt koordiniert. «Ja, dann können eben nur die einkaufen, die das Geld passend haben.» «Genau, Herr Scheider», meint auch der «Chloschtergeischt»: «Was nicht passt, wird einfach passend gemacht.»


Wo ist das «f»? Beim Pressetermin präsentiert Marc Jordan, Vorsitzender der Bankleitung Raiffeisen Oberfreiamt, stolz die Werte seiner Bank. Da bemerkte ein Journalist, dass ein «f» fehlt. Aufgetaucht ist das «f» zwar nicht mehr und so steht weiss auf grün geschrieben «verplichtet» statt «verpflichtet». Halb so wild meint der «Chloschtergeischt». Hauptsache, die Werte verschwinden nicht so wie das «f».

--sus/sab 


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