CHLOSCHTER GEISCHT

  16.04.2021 Muri

Im Frühling ist Velozeit. War schon lange so, doch seit Corona satteln deutlich noch mehr Menschen auf Zweiräder um. Der Velo-Boom ist auch im Freiamt zu spüren, wie eine Umfrage bei den Velofachgeschäften in Muri gezeigt hat. Die Nachfrage ist enorm. Wie Markus Huwiler von Huwiler-Sport erzählt, schien bereits im letzten Herbst das Interesse für Velos gross zu sein. «Alle wollten nur Velos.» Eigentlich war Saison für Ski. «Ich hätte mir gewünscht, dass die Nachfrage nach Ski so gross wäre wie der Wunsch nach Velos», gibt der Geschäftsführer zu. «Wir leben in einer verkehrten Welt.»


Ruth und Balz Käppeli leiten die Murianer Kleinkunstbühne Cabarena. Sie engagieren ihre Künstler nicht nur, sie lassen sie auch grösstenteils bei sich zu Hause übernachten. «Nachdem die letzte Saison bereits nach der ersten Vorstellung hatte begraben werden müssen, wurde es auch bei uns zu Hause ruhiger. Die unterhaltsamen Geschichten der Komiker, die nach der Vorstellung noch an unserem Esstisch erzählt wurden, fehlten im Hause Käppeli sehr.»


1939 wurde Josef Konrad geboren. aufgewachsen ist er im Hasli-Weiler. Als Schuljunge verdiente er sich ein kleines Zubrot, indem er mit seiner Schwester zusammen jeweils dienstags und freitags den «Freiämter», der damals noch «Freischütz» hiess, ins Hasli brachte. 1964 heiratete er seine Frau Silvia. Nach 57 Ehejahren sind beide immer noch glücklich. auf die Frage, wo denn ihr Geheimrezept dafür liege, antwortete Silvia Konrad-Stöckli: « Immer wenn wir uns gestritten hatten, ging er in den Keller, um etwas zu schreinern, und ich unter das Dach, um zu nähen. Nach ein paar Stunden der räumlichen Trennung war dann wieder alles von alleine gut.»


Im Herbst stehen die Gesamterneuerungswahlen an. Jede Gemeinde wählt ihren Gemeinderat und die Kommissionen neu. In Mühlau müssen gleich drei Sitze im Gemeinderat neu besetzt werden. Gemeinderätin Isabel Cipolla, Vizeammann Ivo Bucher und auch Gemeindeammann Martin Heller gaben ihren Rücktritt auf Ende der Amtsperiode bekannt. Sie alle geben an, in der Zeit im Gremium viel gelernt zu haben. «Zum Beispiel habe ich mittlerweile ein anderes Verhältnis zum Steuernzahlen», sagt der abtretende Gemeindeammann. Und fügt an: «Nicht, dass ich die Steuern jetzt lieber zahle, aber die emotionale Komponente ist kleiner geworden.» Nach 14 Jahren im Gemeinderat weiss er, wofür das Geld benötigt und eingesetzt wird.


Die Bünzer Frau Gemeindeammann Marlise Müller-Dietrich und der Boswiler Gemeindeammann Michael Weber informierten gemeinsam mit dem Experten Hans Vogel über die Details der Befragung, ob ein Zusammenschluss der beiden bislang unabhängigen Gemeinden gewünscht ist. In der anschliessenden Fragerunde wollte man wissen, ob die Weissenbacher, wenn Boswil und Bünzen fusionieren würden, auch von dem Zusammenschluss betroffen wären. «Ja, Weissenbach, gehört ja jetzt schon zu der Gemeinde Boswil. Und das ist auch gut so. Ich habe Freude, dass Weissenbach zu unserer Gemeinde gehört. Das sind bodenständige Leute da oben», so die Antwort von Michael Weber. --ake/sab/sus


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