CHLOSCHTER GEISCHT

  06.08.2021 Muri

Nach zwei Jahren ist es so weit. Der Um- und Anbau des Roth-Hauses ist quasi fertig. Am Dienstag wird gezügelt und die Klientinnen und Klienten der Institution bevölkern die neuen, grossen, hellen und freundlichen Einzelzimmer. Auch der zuständige Regierungsrat Alex Hürzeler zeigte sich auf dem Rundgang begeistert vom Bauprojekt. Nur über den Boden im Treppenhaus, da scheiden sich die Geister. Orange-weiss meliert ist dieser. «Mir gefällt er nicht», sagt Uwe Tischer, Geschäftsleiter des Roth-Hauses. Die Meinungen seien eben verschieden. Lachen musste Regierungsrat Hürzeler, als Uwe Tischer auch die Büroräume, mitunter sein Büro, zeigte. «Hier haben Sie ja auch diesen Boden.» «Wie im Taubenschlag – so sieht dieser Boden aus. Er sieht anders aus als das Muster, anhand dessen wir uns dafür entschieden», meint Tischer darauf. Kann passieren, wenn man in Videokonferenzen solche Entscheide fällen muss.


Es ist der einzige und ganz kleine Wermutstropfen. Ansonsten weiss das Projekt zu gefallen. Und Regierungsrat Hürzeler, der erstmals überhaupt im Roth-Haus war, interessierte sich nicht nur für den Um- und Anbau, sondern allgemein für die Institution. So wollte er von Uwe Tischer wissen, wie lange er das Roth-Haus schon leite. Tischer kam ins Überlegen. «Vor Ihnen», meinte er augenzwinkernd. Er habe noch mit den Vorgänger-Regierungsräten Hürzelers zusammengearbeitet. «1998», beantwortete er Hürzelers Frage dann doch noch.


Locker und trotzdem informativ. Regierungsrat Hürzeler schien es an der Führung und beim anschliessenden Apéro im Pflegi-Garten zu gefallen. So meinte er auch: «Hier herrscht eine konstruktive und gute Atmosphäre.» Darauf schliesse er anhand der Stimmung, die er erlebe. «Wenn es nicht stimmt, dann haben Sie das alle gut überspielt.»


Ab dem 12. August bietet die Reformierte Kirche Muri Sins einen wöchentlichen «Generationentreff» an. Die Idee dazu hatte Sigristin Ursula Howoldt im letzten Jahr. Bei Sozialdiakon Roman Bamert stiess sie damit sofort auf offene Ohren. Beim «Generationentreff» sollen Begegnungen zwischen Jung und Alt, unabhängig von der Konfession, stattfinden. «Cool wäre wirklich, wenn ein Senior mit einem kleinen Jungen einen Töggelimatch machen würde. Und beide ihren Spass dabei hätten und bei jedem Tor laut jubeln würden», wünscht sich Roman Bamert. Auch der Chloschtergeischt ist überzeugt, dass beide die gleichen Chancen auf einen Sieg hätten, denn gespielt wird ja nicht mit dem eigenen Fuss. Man muss nur die richtige Technik draufhaben.


Am vergangenen Samstag fand seit Langem wieder ein Open-Air-Konzert auf dem Klosterhof statt. Organisiert wurde der Event durch den Verein muriLive, der aus Paula Loher-Staubli und Markus Bohren besteht. Die beiden Veranstalter erhielten sehr viele positive Rückmeldungen. «Ich habe sogar von einem Mann, der an diesem Abend auf seinem Balkon in Buttwil sass und das Konzert von dort mitverfolgte, eine Nachricht auf Facebook erhalten. Er schrieb, dass es wirklich super gewesen sei und man die Musik selbst in Buttwil noch gut hören konnte», sagt Markus Bohren. --ake/sus


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