CHLOSCHTER GEISCHT

  24.07.2020 Muri

In der Sommerserie «Erlebt – Senioren erzählen von früher» gab Hans Stöckli, langjähriger Pöstler in Muri und in Buttwil Einblicke in sein langes Leben. Von seiner Jugend auf dem Bauernhof in Muri-Dorf, seiner Zeit als Pöstler, seiner Leidenschaft für die Fasnacht und seine immer mehr angewachsenen Familie. Per Telefon bedankte sich Hans Stöckli für den Artikel: «Wissen Sie was? Es gab sogar Reaktionen aus Genf – und alle nur positiv.» Das freut natürlich auch den «Chloschtergeischt». Dieser wünscht dem rüstigen Rentner für die Zukunft ganz viel «Gfreuts».


Im Rahmen der Serie «Die neue Politgeneration – junge Kandidaten auf den Freiämter Grossratslisten» spricht die Murianer SP-Kandidatin Ladina Zürcher über ihre politischen Anfänge. Und die liegen im Dorf, wo sie erst seit knapp drei Jahren lebt: in Muri. Der Liebe wegen kam sie in den Kanton Aargau, «ins Blaue» heraus zügelte das junge Paar nach Muri. Vorher war Zürcher noch nie im Klosterdorf und hatte allgemein keine Verbindung zum Aargau. «Zum ersten Mal richtig erlebt habe ich Muri am Kantonalen Turnfest 2017.» Da hat die Gemeinde nicht nur bei ihr ganz schön Eindruck hinterlassen.


Sozialpolitische Themen, wie Gleichberechtigung, sind der 23-Jährigen sehr wichtig. Darum ist die SP ihre Partei, obwohl sie ihre politische Überzeugung auch stark zu den Grünen hinzieht. Ihr ist es wichtig, nicht zu extrem zu politisieren. «Gerade bei der Umkrempelung der AHV sind beispielsweise Fingerspitzengefühl und Kompromissfähigkeit gefragt», sagt sie. Trotzdem, sie fühle sich als eine Linke und sei überzeugtes SP-Mitglied. Ihre roten Haare aber habe sie schon immer gehabt, nicht erst seit dem Parteieintritt. Und dass sie beim Gespräch ein rotes T-Shirt trage, sei auch mehr Zufall. «Normalerweise bin ich ganz schwarz gekleidet, aber bei diesen Temperaturen wäre das fast ein wenig zu viel des Guten», sagt sie und lacht. Rote Haare, rotes Shirt hin oder her. Immer am Rucksack hat Ladina Zürcher den «Ich wähle SP»-Button. «Der gehört zu mir.»


Am Anfang quasi ohne Ahnung, nach vier Jahren ausgebildete Berufsleute. Das ist das Prinzip einer Berufslehre, wie sie beispielsweise Andrin Nietlispach aus Beinwil absolviert hat. Soeben schloss er die Lehre als Zimmermann als bester des gesamten Kantons ab. Mit ein Puzzleteil auf dem Weg zu diesem Erfolg war wohl auch die Tatsache, dass Nietlispach in seinem Lehrbetrieb der Holzbau Meier AG früh Verantwortung übernehmen konnte. Ab dem dritten Lehrjahr war er für Baustellen verantwortlich. «So schlecht scheine ich das nicht gemacht zu haben, sonst hätten sie mir dieses Vertrauen wohl wieder entzogen.» Andrin Nietlispach schmunzelt. Die übertriebene Bescheidenheit ist wohl nicht ganz ernst gemeint. Egal, auf jeden Fall gratuliert der «Chloschtergeischt» zu seinem tollen Lehrabschluss und wünscht für die Zukunft alles Gute.
Annemarie Keusch


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