CHLOSCHTER GEISCHT

  31.07.2020 Muri

Paula Loher-Staubli hat in ihrem Leben schon einige schwierige Situationen meistern müssen. Doch auch wenn es schwierig wird, geht es für die 54-jährige Murianerin immer weiter. Ihre Hartnäckigkeit und ihren Ehrgeiz zählt sie zu ihren Stärken. Eine Schwäche hat sie allerdings, wie sie selbst zugibt: ohne ihren Kaffee am Morgen geht bei ihr gar nichts. «Vor meiner ersten Tasse Kaffee bin ich absolut nicht ansprechbar. Ohne einen starken Kaffee kann ich morgens nicht einmal Kaffee kochen. Das schwarze Getränk gehört für mich einfach dazu.»


Fotografie ist die grosse Leidenschaft des Aristauers Erwin Gerber. Tag für Tag steht er frühmorgens auf, um schöne Stimmungen mit der Kamera einzufangen. Immer wieder geht er dafür auf den Chapf. «Meine Frau meint jeweils, ob ich nicht schon genug Bilder vom Chapf habe», sagt er und lacht. Dabei sei es nicht jeden Tag dasselbe. Die Lichtsituation, das Wetter. «Es ist nie gleich und darum gehe ich immer wieder gerne auf den Chapf.»


Durch das Fotografieren lernte Gerber nicht nur die Gegend rund um Aristau besser kennen, sondern auch die Leute. «Es gab frühmorgens oder spätabends auch schon einen Kaffee, wenn ich bei einem Bauernhof vorbeikam.» Es sind solch schöne Begegnungen, von denen Erwin Gerber schwärmt. Und darum appelliert er an alle: «Geht raus, auch in den frühen Morgenstunden und beim Eindunkeln.» Es springt vielleicht ab und zu auch ein Kaffee dabei raus.


Seit gut zwei Monaten sitzt Erwin Gerber im Aristauer Gemeinderat. Für das Amt wurde er angefragt und sagte nach kurzer Bedenkzeit zu. «Ich warnte aber davor, dass ich weder dabei helfen kann, die Frauenquote zu erfüllen, noch die gesuchte junge Kraft bin.» Er habe aber einen entscheidenden Vorteil: viel Zeit. Und, ob Vor- oder Nachteil – Erwin Gerber ist kein Einheimischer. «Ich kenne zwar das Dorf noch nicht so lange, bin aber auch nicht in irgendwelche Verbandlungen verstrickt.»


Karl Suter aus Merenschwand wurde im Schoren bei Mühlau auf einem Bauernhof gross. Sein Grossvater hatte ein Ross, das ihm viele treue Dienste leistete. Karl Suter hat noch gute Erinnerungen an das Pferd. «Das Ross wurde so alt, dass es nur mehr im Stehen, an die Stallwand gelehnt geschlafen hat. Hätte es sich zum Schlafen hingelegt, wäre es nicht mehr hochgekommen.»


Eine weitere Geschichte des Rosses des Grossvaters ist Karl Suter auch bis heute noch in Erinnerung. Auf Merenschwander Boden hatte sein Vater ein «Streuefeld» gepachtet. Das Stück Land befand sich in der Nähe des Hofes von Claudia Dobler. Das Feld wurde einmal im Jahr, im Herbst abgemäht. Auch hier kam das grossväterliche Ross zum Einsatz. Nur, dass der Boden des «Streuefeldes» sehr torfig war, sodass das Ross bis zum Bauch im Schlamm versank. «Das war damals ein Riesen-Tohuwabohu. Bis das Ross mit vereinten Kräften wieder aus dem schlammigen Boden herausgezogen werden konnte, war voller Einsatz nötig.» Doch am Schluss ging alles gut. Das leicht verstörte Ross überstand alles zum Glück ohne bleibende Schäden. --ake/sus


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