Comeback nach Horror-Sturz

  12.01.2021 Sport

Snowboard-Freestyle: Lia-Mara Bösch aus Alikon am Weltcup in Kreischberg

Im vergangenen Herbst hat sich die Aliker Snowboard-Freestylerin Lia-Mara Bösch einen komplizierten Armbruch zugezogen. Die Saison war in Gefahr. Doch pünktlich zum ersten Weltcup im österreichischen Kreischberg meldet sich die Freiämterin wieder zurück.

Am Ende war es Rang 13 unter 30 Fahrerinnen für Lia-Mara Bösch. Die Freiämterin ist mit ihrem Auftritt in Kreischberg mehr als zufrieden. «Gemessen daran, dass die ganze Weltelite vor Ort war und ich gerade von meiner Verletzung zurückkomme, war meine Leistung sehr gut.»

Im vergangenen Herbst sah es nicht so aus, als würde die 26-Jährige in dieser Saison überhaupt einen Weltcup bestreiten. Damals postete die Wintersportlerin aus Alikon Bilder in den sozialen Medien, die sie mit blauen Flecken, Verletzungen und einem blutunterlaufenen Auge zeigen. Nach einem Sprung im Training stürzt Bösch brutal. Was genau geschehen ist, weiss sie nicht mehr. Die Snowboarderin fällt auf Kopf und Arme. Ein Armbruch und Bänderrisse in beiden Handgelenken sind weitere Folgen des Unfalls.

Heilung verlief optimal

Rund drei Monate später kann die Freiämterin am Weltcup in Kreischberg starten. «Die Heilung verlief optimal. Es bestand die Gefahr, dass ein Handgelenk dauerhaft versteift werden muss, wenn es nicht richtig verheilt. Das wäre schlimm gewesen», erklärt sie. «Doch die Knochensplitter sind gut zusammengewachsen. Die Gehirnerschütterung und die Wunden im Gesicht sind ebenfalls sehr schnell abgeheilt und ich hatte Glück, dass ich einen Schlag auf die Augenbraue und nicht direkt auf das Auge bekommen habe.»

Coronabedingt fand in Kreischberg der erste Weltcup der Saison statt. Alle vorherigen wurden abgesagt. Da in dieser Saison bereits Olympia-Qualifikations-Punkte gesammelt werden können, war die gesamte Weltelite vor Ort. Sämtliche Snowboard-Freestyle-Koryphäen aus den USA, Japan, Kanada wie auch die europäischen Grössen wie die Österreicherin Anna Gasser starteten. Der Wettkampf war auf nur 30 Fahrerinnen begrenzt, sonst wären noch mehr Sportlerinnen angetreten, berichtet Bösch. Sie selbst hat durch ihren Gesamtsieg im vorjährigen Europacup eine Wildcard für sämtliche Weltcups dieser Saison.

Um eine erneute Verletzung zu vermeiden, hat sie in Absprache mit ihrem Trainer zwei Basis-Sprünge gezeigt. Die Qualität dieser hat gereicht, um sich in der vorderen Hälfte der Rangliste zu klassieren. «Es hat Spass gemacht, wieder auf dem Snowboard zu stehen und einen Wettkampf bestreiten zu dürfen.»

Vorfreude auf kommende Wettkämpfe

Der nächste Weltcup findet vom 19. bis zum 23. Januar in Laax statt. «Ich freue mich auf den Heim-Weltcup», sagt Bösch. Ebenso auf die folgenden Wettkämpfe. Weitere Weltcups finden in Calgary und im tschechischen Spindelruv Mlyn statt. Ausserdem startet Bösch an der Weltmeisterschaft in Calgary und an der Schweizer Meisterschaft. «Dann ist die Saison vorbei. Ich bin aber froh, dass ich überhaupt teilnehmen kann.» --jl


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