Der grosse Ansturm blieb aus

  02.03.2021 Region Unterfreiamt

Jahresrückblick der Dorf bibliothek Villmergen

Neu gibt es in der Dorfbibliothek Tonies, kleine Figuren, mit denen man Hörbücher hören kann. Aber das letzte Jahr war nicht einfach für die Bibliothek.

Die Dorfbibliothek hat seit Januar ein neues Medium. «Während dem letzten Jahr haben wir unseren Medienkredit fest im Auge behalten», erklärt Bibliothekarin Renate Wirth. Schon lange wollte das Team sogenannte Tonies anschaffen. Das sind kleine Figuren, beispielsweise in Form von Winnie Pooh oder Mickey Mouse, die Hörbücher abspielen. Seit Januar gibt es in der Dorfbibliothek 70 Figuren, die ausgeliehen werden können.

Bücher in Quarantäne

In einer Mitteilung blickt die Bibliothek auf das letzte Jahr zurück: Sie hatte im ersten Lockdown viel zu tun. Auch die Bibliothek mussten schliessen. Die Mitarbeiter nutzten die Zeit für einen «Frühjahrsputz»: Unansehnliche, defekte, unauffindbare und ältere Medien wurden aussortiert. Auch «Ladenhüter», also Medien, die während drei Jahren nicht ausgeliehen worden sind, wurden ausrangiert. Als der Lockdown verlängert wurde, bot die Bibliothek einen Abholservice an. Am 11. Mai durfte sie wieder öffnen, allerdings mussten die Medien für 72 Stunden in Quarantäne. Gleichzeitig durften Zeitungen nicht mehr ausgeliehen werden. Die Mitarbeiter hatten mit einem grossen Ansturm gerechnet. Aber weit gefehlt: Die Menschen waren vorsichtig. «Vermutlich hatten sie sich in der Zwischenzeit anders orientiert», mutmasst das Team.

Für die Mitarbeiter der Dorfbibliothek ist klar: 2020 ist ein unvergessliches Jahr, das in die Geschichte eingehen wird.

Mit Raketen zerstört

Vom Frühling bis zu den Herbstferien stehen drei Bücherboxen im Dorf: im Farngut, beim Dorfplatz und im Altersheim. Sie werden regelmässig von Angela Dobler bestückt. Jedermann kann sich dort gratis mit Medien bedienen. Leider wurde am 1. August die Box beim Bach als Startbasis für Raketen missbraucht und auch jene im Farngut diente am 4. September als Behälter für ein Rauchopfer. «Ein Riesenfrust», heisst es im Bericht.

Ende Herbst wurden im Büro und in der Bibliothek im Jugendbereich, auf der Seite gegen die Dreifachhalle Hof, an den Fenstern Raffstoren für die Schattierung und für den Wärmeschutz montiert. Vor dem Umbau gehörten diese Fenster zum Gang des Schulhauses und es wurden keine Storen benötigt. In den Sommermonaten war es in der Bibliothek regelmässig sehr heiss, die Rollos sollen da Abhilfe verschaffen. Normalerweise finden in der Dorfbibliothek verschiedene Anlässe statt wie der Verslimorge oder Lesungen. Diese konnten wegen der Pandemie nicht stattfinden. Die Mitarbeiter hoffen, dass es bald wieder möglich ist. --chg


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