Die Grundrichtung stimmt

  20.10.2020 Grosser Rat

Die SP des Bezirks Muri bestätigt ihren Sitz

Flurin Burkard aus Waltenschwil sichert seinen Sitz im Grossen Rat für die SP des Bezirks Muri. Die Partei verlor zwar Wähleranteile, er und Bezirksparteipräsident Christoph Fricker begrüssen aber die generelle Verschiebung der Stimmen nach links.

«Was den Bezirk Muri und meine Wahl betrifft, bin ich sehr zufrieden», strahlte Flurin Burkard. Im ganzen Kanton verlor die SP vier Sitze, im Bezirk Muri konnte sie ihren halten. «Vor vier Jahren legten wir um 3 Prozent Wähleranteil zu, diesmal verloren wir 2,2 Prozent. Unter dem Strich sind wir also immer noch im Plus.»

Zum dritten Mal direkt gewählt

In Muri gratulierte dem frisch bestätigten Grossrat ein harter Kern aus SP-Mitgliedern zu seiner Wiederwahl. Die Stimmung war dabei durchwegs positiv. Eine Katerstimmung war nicht auszumachen. Burkard rutschte 2010 in den Grossrat nach und schaffte nun den Einzug zum dritten Mal in Folge direkt. «Vor vier Jahren tauchte mein Name auch auf vielen Wahlzetteln anderer Parteien auf. Das könnte auch diesmal der Fall gewesen sein», mutmasst er. Seine Wiederwahl sieht er als Bestätigung seiner Arbeit im Grossen Rat. «Als Waltenschwiler komme ich aus der obersten Ecke des Bezirks. Deshalb ist es nicht selbstverständlich, dass mich die Leute wählten.»

Sehr geholfen hätten aber auch die vielen Stimmen, die Christoph Fricker und Ruth Strebel generieren konnten. «Man braucht für die Wahl immer mindestens einen zweiten starken Namen auf der Liste», so Burkard. «Gleichzeitig konnten wir viele neue Personen für eine Kandidatur begeistern.» Aufgrund der Coronapandemie hätten sie komplett auf Standaktionen verzichtet. «Trotzdem wurden wir gewählt. Das stimmt zuversichtlich», so Burkard.

Arbeit im Parlament wird einfacher

Auch Bezirksparteipräsident Christoph Fricker ist mit dem Ergebnis zufrieden. «Wenn wir kantonal schon Sitze verlieren, dann wenigstens an die Grünen», betonte er. Keine Freude hat er dagegen an der tiefen Wahlbeteiligung. «Die Frage bleibt, wie man grundsätzlich mehr Leute an die Urne mobilisieren kann. Dies, um insgesamt mehr Stimmen zu generieren.»

Flurin Burkard möchte im gleichen Stil weiterpolitisieren wie bisher. Die SVP verlor zwei und die FDP einen Sitz, sie halten damit nicht mehr über 50 Prozent der Sitze. «Die Wahlgewinner GLP und Grüne stehen uns politisch deutlich näher. Wir erhalten dadurch mehr Partner, mit denen wir zusammenarbeiten können», so der Grossrat. Beim Energiegesetz könne das zum Beispiel zu progressiveren Lösungen führen. «Aber auch in der Bildungspolitik wird es für die SP wohl künftig einfacher.»

Christoph Fricker hatte damit gerechnet, dass die GLP durchstartet. «Aber nicht so stark», erklärt er. «Mit dem Murianer Gemeindeammann Hans-Peter Budmiger hatten sie einen sehr starken und weitherum bekannten Kandidaten.» Ziel für die Wahlen 2024 müsse nun sein, den SP-Sitz im Bezirk unbedingt zu halten. «Das möchten wir mit guter Arbeit erreichen.» --rwi


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