Doppelte Freiamt-Power

  25.09.2020 Sport

Volleyball, 1. Liga: Saisonstart für Lunkhofen und Mutschellen

Die Volleyballsaison in der 1. Liga geht los. Während der TV Lunkhofen am ersten Wochenende spielfrei hat, wird die Region durch Aufsteiger Volley Mutschellen vertreten. Durch den Liga-Neuling kommt es in dieser Saison zu zwei Derbys.

Josip Lasic

Lange Zeit war der TV Lunkhofen das Volleyball-Aushängeschild der Region schlechthin. Die Kellerämter spielten bis 2014 in der Nationalliga B. Auch in der 1. Liga war der Club mit einer Frauen- und einer Männermannschaft in den letzten Jahren der Leuchtturm der Region.

Jetzt kriegen die Lunkhofer Konkurrenz. In der kommenden Saison spielen die Männer des TV Lunkhofen in der gleichen Erstligagruppe wie die Männer von Volley Mutschellen.

Überraschender Aufsteiger

Mutschellen ist Aufsteiger aus der 2. Liga. «Das war zu Beginn der vergangenen Saison eigentlich gar nicht der Plan», sagt Fabian Hutter, Spieler der 1. Mannschaft und Vorstandsmitglied bei Volley Mutschellen. «Als wir nach rund einer halben Saison gesehen haben, dass wir vorne mitspielen können, haben wir die Situation besprochen. Das Team ist zum Schluss gekommen, dass uns die 1. Liga reizen würde.»

Am Ende wurde es Rang 3 für Mutschellen hinter dem VBC Windisch und den Los Unidos Oberes Seetal. Da diese beiden Teams auf den Aufstieg verzichtet haben, konnten die Mutscheller erben. Übermorgen Sonntag, 17 Uhr, starten sie mit dem Heimspiel gegen Näfels II in der Burkertsmatthalle in das Abenteuer 1. Liga. «Wir gehen davon aus, dass das Niveau schon deutlich höher ist als in der 2. Liga», sagt Hutter. «Ein bisschen können wir das schon einschätzen. In der Vergangenheit hatten wir oft Duelle gegen Erstligateams im Cup. Unser Saisonziel ist daher der Klassenerhalt. Ausserdem wollen wir wertvolle Erfahrungen sammeln.»

Weitere Anfahrtswege in 1. Liga

Für Volley Mutschellen wird es auch mit der Anfahrt zu den Auswärtsspielen eine neue Erfahrung. Waren die weitesten Auswärtsduelle in der 2. Liga noch in Schönenwerd und Olten, muss der Aufsteiger in der 1. Liga gleich mehrmals in die Ostschweiz. Unter anderem nach Chur. Das motiviert die Freiämter umso mehr. «Wenn wir so weit fahren, wollen wir nicht auf die Kappe bekommen», so Hutter.

Das Kader besteht aus zehn Spielern, die grösstenteils alle vom Mutschellen stammen und seit mehreren Jahren zusammenspielen. «Das ist unsere grösste Stärke. Wir sind sehr gut aufeinander eingespielt. Es gab keine wirklichen Neuzugänge jetzt nach dem Aufstieg, also müssen wir diese Stärke ausspielen.» Auf dem Mutschellen freut man sich besonders auf die Derbys gegen «Lunki». «Da ist die Anfahrt sicher kürzer», sagt Hutter lachend. «Spass beiseite. Sie sind eine etablierte 1.-Liga-Mannschaft. Wir werden in diesen Partien der klare Underdog sein. Aber kampflos geben wir uns nicht geschlagen und wir werden den Favoriten sicher ärgern wollen.»

Für die Mutscheller ist aber die ganze Erstligasaison ein kleines Highlight. Zuletzt gab es in den Saisons 1997/98 und 98/99 ein kurzes Intermezzo in der 1. Liga, nachdem man aus der 3. Liga durchmarschiert ist.

Ehrgeiziges Lunkhofen

Beim Spiel in der Burkertsmatt wird vielleicht «Lunki»-Trainer Marc Hofer unter den Zuschauern sein. Sein Team hat an diesem Wochenende spielfrei und startet erst am Samstag, 3. Oktober, in die Saison. Der erste Gegner der Kellerämter wird ebenfalls Näfels II sein. Hofer kann also schon erstes Scouting betreiben.

Die Lunkhofer wollen in dieser Saison gern vorne mitspielen. «Ich gehe nicht davon aus, dass wir etwas mit dem Abstieg zu tun haben werden. Ein Platz in den Top 3 ist angestrebt», so Hofer. «Einfach wird es allerdings nicht. Unser Kader ist nach wie vor etwas dünn.» Wie Volley Mutschellen hat auch Lunkhofen zehn Spieler zur Verfügung. Mit Simon Sieroka und Rückkehrer Alain Chiquet haben die Freiämter zwar zwei Neuzugänge, die sie präsentieren können. Aus Zeitgründen stehen Hofer dafür in dieser Saison Manuel Kaufmann, Kay Baumgartner und Nino Wyssen nicht mehr zur Verfügung. Als einen der stärksten Gegner im Kampf um die vorderen Plätze sieht Hofer Andwil-Arnegg. «Daneben gibt es noch Wundertüten wie Wil, bei denen es mir schwerfällt sie einzuschätzen.»

Auch Hofer freut sich auf die Duelle gegen Mutschellen. «Durch die geografische Nähe ist es auch für Auswärtszuschauer eher möglich vorbeizuschauen. Und für den Volleyball-Sport in der Region ist es sicher von Vorteil, wenn gleich zwei Teams in der 1. Liga spielen.» Das erste Duell zwischen Lunkhofen und Mutschellen findet am Samstag, 31. Oktober, 15.30 Uhr, in Oberlunkhofen statt. Am Samstag, 30. Januar, 18 Uhr, wird das Rückspiel in der Burkertsmatthalle ausgetragen.


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