Effektiverer Verkehrsunterricht

  01.09.2020 Kanton

Verband Aargauer Regionalpolizeien mit neuem kantonsweit harmonisiertem Ausbildungskonzept

In der Polizeiarbeit ist Prävention ein tragender Eckpfeiler. Das neue Verkehrsinstruktionskonzept soll diese noch weiter verbessern und ausbauen.

Die Sicherheit der Kinder im Alter bis 14 Jahre ist im Strassenverkehr schweizweit merklich gestiegen. Wurden 1980 noch 1700 Kinder schwer oder sogar tödlich verletzt, sind es mittlerweile noch 10 Prozent davon. Diese positiven Zahlen sind – unter anderem – auf die verbesserte Sensibilisierung und Ausbildung der Kinder zurückzuführen. Sie werden heute schon ab dem Kindergartenalter auf die Gefahren im Verkehr hingewiesen und bis zur 5. Klasse kontinuierlich weiter ausgebildet. Es gibt in diesem Bereich weiterhin viel zu tun, so der Verband Aargauer Regionalpolizisten. Noch immer sterben in der Schweiz im Schnitt sieben Kinder jährlich an den Folgen eines Verkehrsunfalls, 40 Prozent dieser Unfälle passieren auf dem Schulweg.

Der Aargau steht im Vergleich gut da. Die Zahl der Unfälle ist in den letzten Jahren kontinuierlich zurückgegangen. 2015 sind 100 Kinder verunfallt, im vergangenen Jahr waren es noch 86. Damit sich diese Tendenz fortsetzt, unternehmen die 15 regionalen Polizeikorps im Aargau grosse Anstrengungen. 2019 haben 46 speziell ausgebildete Regionalpolizisten insgesamt 16 000 Stunden für die Verkehrsinstruktion und Unfallprävention aufgewendet.

Neu strukturiert

Im Zuge des neuen Lehrplans 21 ist nun auch das Ausbildungskonzept für die Verkehrsinstruktion neu strukturiert und – vor allem – kantonsweit harmonisiert worden. Mit dem neuen Konzept soll der Verkehrsunterricht im Kanton noch effektiver werden. Werner Bertschi, Chef der Regionalpolizei Oberes Fricktal, hat das 2016 gestartete Projekt geleitet. Er erklärt, weshalb dieses nötig geworden ist: «Unsere Verkehrsinstruktorinnen und -instruktoren werden am Schweizerischen Polizeiinstitut einheitlich ausgebildet. Im Aargau hat bisher jedoch ein einheitliches Ausbildungskonzept gefehlt.»

Alex Hürzeler dabei

«Unfälle mit Kindern und Jugendlichen sind immer besonders tragisch. Der Verkehrsunterricht der Regionalpolizei in den Kindergärten und Schulen ist deshalb eine immens wirkungsvolle und bedeutende Präventionsmassnahme, um die Zahl an Unfällen mit den verletzlichsten Mitgliedern unserer Gesellschaft zu reduzieren», erklärte Bildungsdirektor Alex Hürzeler, der bei der Präsentation in Lenzburg zugegen war.


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