Ein Handball-Krimi

  27.10.2020 Handball

Handball, 2. Liga: Mutschellen – Ruswil 27:27

In einem Handball-Krimi sichert sich der HC Mutschellen kurz vor der Sirene einen Punkt. Nach einer Achterbahn der Emotionen trennen sich die Freiämter und Ruswil Wolhusen mit 27:27.

Nach rund 20 Minuten befanden sich die Handballer vom Mutschellen in ihrem zweiten Heimspiel im emotionalen Hoch. In der – trotz Maskenpflicht – gut gefüllten Burkertsmatt sahen die 200 Zuschauer, wie Mutschellen den Turbo einlegt. Von 3:3 auf 13:5. In der 24. Minute lagen die Mutscheller weiterhin deutlich in Führung (14:7), doch irgendwer zog danach den Stecker. Ins Spiel der Freiämter schlichen sich mit Fortdauer der Partie immer mehr Fehler ein. Die Luzerner verkürzten den Rückstand bis zur Pause auf 14:10.

«Ein gewonnener Punkt»

Egal, was in der Kabine besprochen wurde – der HCM konnte die Vorsätze, die er sich zweifellos vorgenommen hatte, in den ersten zehn Minuten nach der Pause nicht umsetzen. Die Gäste diktierten das Spielgeschehen. Angeführt von ihren grossgewachsenen Rückraumschützen Philipp Lustenberger und Elias Weingartner verkürzten die Luzerner den Rückstand Tor um Tor. In der 35. Minute glichen die Gäste zum 15:15. «Wir haben in dieser Phase in der Defensive etwas nachgelassen und Ruswil Wolhusen hat dies unbarmherzig ausgenutzt», bilanzierte HCM-Trainer Stefan Konkol die Kehrtwende im Spiel. Doch der HCM fing sich wieder.

Nach dem 15:18 pendelte sich der Rückstand der Freiämter bei den drei Treffern ein. Durch Umstellungen in der Abwehr konnte man dem Gegner etwas den Wind aus den Segeln nehmen. In der 51. Minute ist das Skore wieder ausgeglichen (21:21). Was folgte, war eine Schlussphase, die von Spannung und Emotionen geprägt wurde. Als die SG Ruswil Wolhusen nach dem 26:27 in der vorletzten Minute nochmals in Ballbesitz kam und die Gäste 30 Sekunden vor dem Ende während eines Team-Time-outs die letzten taktischen Konzepte besprochen hatten, schien ein Punktgewinn für den HCM in weite Ferne gerückt. Doch Goalie Martin Hubli parierte den Abschlussversuch von Philipp Lustenberger, im Gegenzug erzielte Fabian Schelbert den lautstark umjubelten 27:27-Ausgleich.

«Nach dieser Schlussphase ist es definitiv ein gewonnener Punkt», meinte Mutschellens Kreisläufer Pascal Baur. «Es war ein Spiel mit viel Tempo auf beiden Seiten. Wir haben die erste Halbzeit dominiert, Ruswil Wolhusen die zweite. So geht das Unentschieden in Ordnung.» Für Mutschellens Trainer Konkol ist die Frage, was zum Nachlassen seiner Mannschaft geführt habe, «eine Frage, die man wohl nicht so richtig beantworten kann. Auf alle Fälle bin ich stolz auf das Team, wie es auf den Rückstand reagieren konnte und die Auf holjagd lanciert hat. Am Ende war es ein Schlagabtausch, die Punkteteilung das logische Resultat.» --ch

 


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