Ein Verzicht, der sich auszahlt

  18.06.2021 Kommentar

Susanne Schild, Redaktorin.

In den aargauischen Wäldern verzichtet man bei sieben Prozent der gesamten Waldfläche auf die forstliche Nutzung. Natürlich blutet das Herz des ein oder anderen Försters, wenn ein Baum, der einen stattlichen Holzpreis erzielt hätte, einfach seiner Verwesung überlassen wird.

Doch diese Waldreservate sind ökologisch wertvolle Lebensräume. Totholz in unterschiedlichen Formen und Stadien, ist nicht tot, sondern äusserst lebendig. Hier wird nicht Profit erzielt, sondern Lebensraum geschaffen, der äusserst wichtig ist.

Wirtschaftswald und Waldreservat, beide haben ihre Berechtigung. Der Konflikt zwischen Finanzen und Ökologie muss aber gelöst werden. Unsere Wälder sind gekennzeichnet von der jahrhundertealten Übernutzung. «Es ist höchste Zeit, den Schalter umzulegen», wie die Käferexpertin Adrienne Frei richtig festgestellt hat. Unser Ziel für die Zukunft sollte sein, dass wir dem Wald wieder Platz für die Wildnis lassen und ihm so die Chance einräumen, gesund zu wachsen.


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