Eine Nummer zu gross

  19.10.2021 Sport

Handball, 1. Liga: Wohlen – Emmen 22:36 (10:16)

Auch gegen Emmen gibt es keine Punkte. Wohlen bleibt weiter sieglos. Gegen die physisch starke Truppe aus Luzern können die Freiämter kaum mithalten.

Nur vier Tage vor der Partie gegen Emmen zeigen die Wohler Handballer gegen Dagmersellen über 40 Minuten eine gute Leistung. Belohnen können sich die Bünztaler dafür nicht. Trotzdem stimmen die guten Ansätze positiv. Das wollte man gegen den klaren Favoriten aus Emmen nutzen, um die Luzerner so lange wie möglich zu fordern. Gelungen ist das nur knapp zehn Minuten. Danach demonstrieren die Gäste aus Emmen klar, warum sie verdient als Aufstiegskandidat gehandelt werden. Alleine der physische Unterschied zwischen den beiden Kontrahenten ist markant. Emmen reist mit einer körperlich starken Truppe ins Freiamt. Gross gewachsene und schwere Spieler zieren das starke Kader der Innerschweizer.

«Komplett überlegen»

Gegen die grosse Masse können die Wohler nur kurz dagegenhalten. «Emmen war uns komplett überlegen. Ob im Angriff oder in der Abwehr, ob spielerisch oder physisch, sie waren klar das bessere Team. Für mich war Emmen der bislang stärkste Gegner», sagt Wohlen-Trainer Generoso Chechele. Dazu fehlen mit Flavio Galliker, Loris Faiss und Marco Von Ballmoos wegen Verletzungen und Krankheit ausgerechnet drei der grössten und physisch stärksten Spieler der Freiämter. Die Wohler machen ihre Sache trotz schwierigen Umständen bis zum Seitenwechsel nicht schlecht. Mit viel Kampfgeist und Ruhe im Angriff bleiben sie lange im Spiel. Mühe machen sich die Hausherren meist selbst. Die Freiämter leisten sich immer wieder dumme Ballverluste und kassieren so viele unnötige Konter.

Einbruch nach der Pause

Hätten die Wohler die Fehlerquote tief gehalten, wäre zumindest der erste Durchgang klar ausgeglichener verlaufen. So müssen die Freiämter bereits zum Pausenpfiff einen 10:16-Rückstand hinnehmen.

Wirklich unglücklich zeigt sich Wohlen dann nach der Pause. Mit einer Umstellung in der Abwehr wollen die Bünztaler bei Emmen mehr Fehler provozieren. Es folgt das Gegenteil. Es sind die Wohler, die sich nun wieder etliche Fehler im Angriff leisten. Ballverluste und Fehlwürfe stürzen die Wohler ins Pech. Innert zehn Minuten ballern sich die Gäste aus Emmen vom 10:16 zum 14:26. Schnelle Konter oder starke Würfe aus dem Rückraum brechen den Freiämtern das Genick. Mithalten können die Hausherren nun nur noch mit viel Mühe. Nach 40 Minuten ist der Sieger der Partie klar. Der Rest bleibt für die Gäste aus Emmen Formsache. Reagieren können die Wohler nicht mehr. Zu gross ist der physische und spielerische Unterschied. Am Ende verlieren die Wohler mit 22:36 deutlich. Weil Muri gegen Olten überraschend ein Unentschieden erkämpft, stehen die Wohler nun als einziges Team mit null Punkten am Tabellenende.

Ändern können die Bünztaler diese bittere Tatsache aber schon am kommenden Samstag (16 Uhr). Zu Gast beim TV Muri erwartet die Wohler das erste heisse Derby der aktuellen Meisterschaft. --fre


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