Erfolgreicher Start der Ringer

  08.09.2020 Ringen

Es war ein souveräner Auftritt, den die Freiämter Ringer beim Gastspiel in Einsiedeln zeigten. Ohne grosse Probleme distanzierten sie den Gegner klar und gewannen mit 24:12. Entsprechend war auch Marcel Leutert, Trainer der Ringerstaffel Freiamt, zufrieden mit der Leistung seiner Schützlinge. Selbst in der Leistung von Kimi Käppeli, der seinen Kampf wegen Schultersieg verlor, sieht Leutert das Positive. In Bedrängnis kamen die Freiämter nie, in den leichtesten und den schwersten Gewichtskategorien versuchten sie zu überzeugen. Und wie es sich die Freiämter gewohnt sind, wurden sie lautstark vom Publikum unterstützt. Rund hundert Freiamt-Fans reisten nach Einsiedeln – mit Maske natürlich. Sie sahen einen skurrilen Kampf von Pascal Strebel. --red


Strebels skurriler Kampf

Ringen, Nationalliga A: Einsiedeln – Freiamt 12:24 (6:12)

Ohne Probleme gewinnt die Ringerstaffel Freiamt gegen Einsiedeln. Es gibt aber noch Verbesserungspotenzial. Erwähnenswert ist dabei der kurze und kuriose Kampf von Olympionike Pascal Strebel, der fast ein wenig enttäuscht war, durfte er nicht zeigen, was er draufhat.

Über 100 Fans aus dem Freiamt sind in Einsiedeln dabei – mit Schutzmaske, versteht sich. Der Auftakt in die Coronameisterschaft ist der Ringerstaffel Freiamt gelungen. Souverän und ohne grosse Probleme wird Einsiedeln mit 24:12 besiegt. Dementsprechend zufrieden ist Freiamt-Trainer Marcel Leutert. «Abgesehen von der Maskenpflicht war alles normal. Meine Jungs zeigten eine konzentrierte Leistung. Einsiedeln war konditionell noch nicht so auf der Höhe, doch wir haben grösstenteils gezeigt, was wir können.»

Schultersieg und Schulterniederlage

Leuterts Zwillingssöhne Nils (61 kg Greco) und Nino (65 kg Freistil) überzeugen – wie so oft. Beide gewinnen ihre Kämpfe. Auch Michael Bucher (70 kg Greco) gewinnt sein Duell gegen Jan Neyer.

Leistungsträger Randy Vock trat in einer höheren Stilart als üblich an. Gegen den Internationalen Yves Neyer zeigte der Niederwiler im 74-kg-Freistil-Duell einen tollen Kampf und siegte mit 8:6. «Ein hochstehender Kampf. Stark gemacht von Randy Vock», meint Trainer Marcel Leutert dazu. Ebenfalls überzeugend war der Auftritt des jungen Talents Christian Zemp. Der Neuzugang aus Brunnen holte gegen Mathias Käser einen starken Schultersieg (86 kg Greco).

Eine Schulterniederlage mussten die Freiämter in der Kategorie 79 kg Freistil hinnehmen. Der frühere Kunstturner Kimi Käppeli zeigte zu Beginn einen starken Kampf. Der Einsiedler Andreas Burkard übernahm dann das Zepter und schulterte Käppeli bei dessen zweiten Einsatz in der NLA. «Trotzdem: Auf dieser Leistung kann man aufbauen. Kimi hat seine Sache gut gemacht», so Leutert. Verloren hat auch Flurin Meier gegen Dany Kälin (57 kg Freistil).

Überzeugende Schwergewichte

Die beiden Schwergewichte der Ringerstaffel Freiamt konnten überzeugen. Roman Zurfluh siegt knapp mit 2:1 gegen Boris Illenseer (130 kg Greco). Und gleich ein 4:0 holt Magomed Ayshkanov gegen Sven Neyer im Duell 97 kg Freistil. «Magomed hat sein Ding eiskalt durchgezogen. Top», so Leutert.

Den mit Abstand skurrilsten Kampf gab es im 74 kg Greco, wo sich Adrian Mazan und Olympionike Pascal Strebel gegenüberstanden. Mazan, ein Freistilringer, zeigte sich in der ungewohnten Stilart verwirrt. «Das habe ich so noch nie erlebt», sagt der 31-jährige Strebel. Als Mazan in der Unterlage war und Strebel ihn an der Hüfte umfassen wollte, hielt ihn der Einsiedler an den Fingern fest. Später verhinderte Mazan den «Durchdreher», indem er Strebels Fuss in die Luft hob. Beides ist im Greco nicht erlaubt. Nach knapp einer Minute wurde Mazan disqualifiziert und Strebels Einsatz war schon vorbei. Ein wenig enttäuscht war das Aushängeschild schon, konnte er nicht wirklich zeigen, was er kann. «Ich durfte schon ringen, einfach nicht sehr lange», meint Strebel lachend.

Captain Strebel meint zum Gesamtauftritt: «Für den ersten Kampf war es gut. Es hat gezeigt, dass wir trotz körperlicher Unterlegenheit sehr gut mitringen können und die Kämpfe trotzdem zu unseren Gunsten entscheiden können. Aber wir haben noch Luft nach oben.» Das sieht auch Trainer Leutert so, der noch Verbesserungspotenzial sieht: «Wir können es noch besser.» --spr


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