TV Wohlen an den Regionenmeisterschaften

Eine 18-köpfige Delegation von Nachwuchsathletinnen und -athleten des TV Wohlen starteten am heissen Juniwochenende an den Regionenmeisterschaften der Zentralschweiz. Die Bilanz darf sich sehen lassen.

Insgesamt gingen zehn Medaillen und viele gute Podestplatzierungen an die Nachwuchsdelegation des TV Wohlen. Nebst den Topergebnissen ist vor allem auch erfreulich, dass junge Athletinnen und Athleten nach der Coronapause erstmals mit sehr guten Leistungen und Erreichen von Schweizer-Meisterschafts-Limiten auf sich aufmerksam machten.

Die Meisterschaften werden in sechs Kategorien, je drei männliche und weibliche, ausgetragen. Die U14 waren die jüngsten Teilnehmer, die U18 die ältesten Vertreter aus den acht angeschlossenen Kantonen. Vom TV Wohlen waren vor allem U16- und U18-Athleten am Start. Die Schwestern Hug bestritten ein Monsterprogramm und holten einen Grossteil der Auszeichnungen für den TV Wohlen.

Fünf Medaillen für Fabienne Hug

Die U18-Athletin Fabienne Hug (früher LA Mutschellen) bestritt sieben Disziplinen an den beiden Wettkampftagen und erzielte in vier davon eine neue persönliche Bestleistung. Im Dreisprung erzielte sie mit 11,76 m eine Weite, die auch bei den Aktiven zu einer sehr guten Platzierung reichen würde. Damit siegte sie überlegen. Im Weitsprung zeigte die U16-Schweizer-Meisterin des letzten Jahres mit 5,38 m eine solide Leistung, musste sich aber im letzten Sprung von der Konkurrenz schlagen lassen und sich somit mit der Silbermedaille begnügen. Im Kugelstossen flog das Gerät auf 12,25 m und im Speerwerfen auf gute 41,96 m. Daraus resultierte die Silbermedaille zwei und drei. Im Diskuswerfen, der Disziplin, welche die Mehrkämpferin eher als Ausgleich bestreitet, holte sie sich mit der Weite von 31,46 m die Bronzemedaille. Damit war sie klar die erfolgreichste Athletin des TV Wohlen an den Meisterschaften in Riehen.

Auf den Spuren ihrer grossen Schwester wurde Norina Hug in der Kategorie U14 gleich zweimal Regionenmeisterin. Im Hochsprung übersprang sie mit 1,47 m eine ausgezeichnete Höhe und im Speerwerfen mit dem 400-Gramm-Speer erzielte sie 39,07 m. Beides Ergebnisse, die auch gesamtschweizerisch sehr weit vorne sind. Im Speer führt sie sogar die Zwischenrangliste momentan an. Über 600m lief Norina Hug sehr gute 1.42,62 und wurde damit auf Platz 2 rangiert. Hier liegt sie momentan in der Schweizer Bestenliste auf Rang 4.

Obwohl er trotz schnellster Meldezeit auf der Aussenbahn laufen musste, verbesserte Calvin Kuhn in seinem zweiten 400-m-Lauf seiner Karriere seine Bestzeit und damit die Schweizer Saisonbestleistung bei den U18 auf 49,76. Damit lag er 16 Hundertstel neben der U18-EM-Limite. Unter normalen Umständen hätte das weh getan. In diesem Fall aber wurde der Anlass coronabedingt abgesagt. Eine überraschende Bronzemedaille erzielte Seline Büchel. Nachdem die U16-Athletin bereits am Samstag ihre Bestzeit um 2Sekunden senken konnte, gelang ihr das am Sonntag im Final über 600m gleich nochmals. Dies dank einer kämpferischen Einstellung und gutem taktischen Verhalten. Der Lohn dafür der Bronzeplatz und das Erreichen der SM-Limite. U18 -Athletin Lean Lutz musste nach schnellem Beginn den Grossteil ihres ersten 1500-m-Laufes alleine absolvieren. Trotzdem lief sie in 5.17 eine starke Zeit und erzielte somit auf Anhieb die Limite für die Nachwuchs-Schweizer-Meisterschaft.

Sehr erfreulich, dass nach einer langen Durststrecke ohne Wettkämpfe nun auch etliche Nachwuchsathletinnen- und -athleten in Form kommen und ihre persönlichen Bestleistungen steigern konnten. Mit den Leistungssteigerungen liessen sie andeuten, dass sie bei gezielter Weiterarbeit im Training durchaus in der Lage sind, den Anschluss an das schweizerische Mittelfeld oder gar mehr zu schaffen. --rst