Erst Absage, dann Cupsieg

  13.10.2020 Handball

Handball: Siggenthal II – Mutschellen 22:29 (10:16)

Das Spiel in der Meisterschaft musste wegen eines Coronafalls beim Gegner abgesagt werden. Der Ernstkampf im Regio-Cup kam somit zum richtigen Zeitpunkt. Beim Drittligisten Siggenthal/Vom Stein Baden behielt Mutschellen die Oberhand.

Fünf Stunden vor Anpfiff kam am Donnerstag seitens des KTV Muotathal die offizielle Absage des Meisterschaftsspiels mit der Begründung einer möglichen Corona-Infektion im Team der Innerschweizer. Für den HC Mutschellen stand somit am Abend statt eines Ernstkampfes ein Training zur Vorbereitung auf die Regio-Cup-Partie beim Drittligisten Siggenthal/ Vom Stein Baden auf dem Programm.

Ein Bruch führt zum Bruch

In der altehrwürdigen Sporthalle Aue zu Baden empfing der Drittligist aus dem Limmattal den vermeintlichen Favoriten vom Mutschellen zum Stelldichein. Nach einem Blitzstart seitens der Gäste aus dem Freiamt bekamen diese die Routine der Siggenthaler zu spüren, die sich nach dem frühen 1:4-Rückstand vorerst nicht weiter distanzieren liessen. Bis zur 22. Minute konnte der Underdog den Rückstand Tor um Tor verkürzen, zwischenzeitlich war es nur noch ein Treffer Unterschied. Als sich Siggenthals auffälligster Akteur Peter Morsten am kleinen Finger verletzte (22.), kam es sprichwörtlich zum Bruch im Team der Limmattaler. Der HCM zog nach dem 10:11 auf 10:16 davon.

Mutschellens Coach Stefan Konkol stellte nach der Pause sein Defensivsystem um und sorgte so beim Gegner für zusätzliche Unruhe. Innert sieben Minuten bauten die oberklassigen Mutscheller ihren Vorsprung bis auf zehn Tore aus. «Für uns war es wichtig, dass wir als oberklassige Mannschaft möglichst schnell klare Verhältnisse schaffen können. Danach konnten wir unter Wettkampfbedingungen Varianten ausprobieren», analysierte Konkol die Partie. «Angesichts der deutlichen Führung war es jedoch nicht verwunderlich – und da müssen wir den Hebel ansetzen – dass die Mannschaft in einen gewissen Schlendrian rutschte. Die Chancenauswertung kann sicher noch optimiert werden.» Nach der deutlichen Führung stellte Konkol auf vielen Positionen um, gewährte allen Spielern Einsatzzeit und schonte angeschlagene Kräfte. Am Ende war der Sieg nie gefährdet. --ch


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