Ganz schön dick geworden

  04.10.2022 Bettwil

Die Bettwiler Drillingskälber sind nach neun Monaten wohlauf

Am 25. Dezember letzten Jahres waren Kaspar, Melchior und Balthasar die tierische Weihnachtsüberraschung auf dem Tannenhof in Bettwil. Heute sind sie immer noch putzmunter und haben ihr Gewicht verzehnfacht.

Susanne Schild

Friedlich weiden Kaspar, Melchior und Balthasar mit ihrer Mutter Pisa auf der Wiese vor dem Tannenhof. Niedlich sind sie zwar immer noch, aber alle drei haben ziemlich an Gewicht zugelegt. Wogen sie bei ihrer Geburt jeder gerade einmal rund 35 Kilogramm, bringt jeder heute schon stolze 350 Kilogramm auf die Waage. «Ein völlig normales Gewicht für ihr Alter», sagt Bauer Josef Huber. Ausgewachsen wiegt jeder zwischen 1000 und 1500 Kilogramm.

Alles völlig natürlich

Vor neun Monaten waren die drei Stierkälber die Sensation auf dem Hof der Familie Huber in Bettwil. Pisa, eine ihrer 25 Mutterkühe, trug drei gesunde Kälber aus. Pisa sorgte mit der komplikationslosen Geburt von Kaspar, Melchior und Balthasar damals für Aufsehen. Denn Kühe bekommen in der Regel nur ein Kalb. In seltenen Fällen vielleicht zwei. Wenn aber drei auf die Welt kommen und dann noch kerngesund sind, grenzt das an ein kleines Wunder. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Kuh Drillinge auf die Welt bringt, liegt laut Statistik bei 0,007 Prozent. Noch niedriger ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie alle kerngesund sind.

Um 15 Uhr erblickte damals das dritte Kalb das Licht der Welt. Alles sei völlig natürlich verlaufen. «Auch die Nachgeburt kam ohne Schwierigkeiten, sodass wir keinen Tierarzt hinzuziehen mussten», erinnert sich Josef Huber zurück.

Vielleicht bald wieder Nachwuchs

Gesund sind sie auch heute noch alle drei. «Sie sind alle drei sehr gut entwickelt», sagt Bauer Josef Huber. «Als sie einen Monat alt waren, haben sie Durchfall bekommen», so Huber weiter. Aber das sei nicht weiter problematisch gewesen. «Sie sind topfit.» Auch Mutter Pisa geht es gut. Es sei nicht selbstverständlich, dass eine Kuh so viel Milch hat, um drei Kälber zu säugen. Aber Pisa habe das problemlos bewerkstelligen können. «Im Sommer war sie bei unserem Muni. Ob sie wieder trächtig ist, weiss ich allerdings noch nicht. Das muss erst untersucht werden», so Huber. Normalerweise würde Pisa in diesem Jahr an Weihnachten wieder kalben. «Doch durch die Mehrlingsgeburt kann sich das durchaus um zwei bis drei Monate nach hinten verschieben», erklärt Josef Huber. Kaspar, Melchior und Balthasar ist es anzusehen, dass sie sich auf dem Tannenhof wohlfühlen. Und das wird auch noch mindestens einen Monat lang so bleiben.

«Bis dahin muss ich klären, ob Pisa wieder trächtig ist. Falls ja, werden ihr die drei Kälber weggenommen, damit sie sich regenerieren kann und fit für die Geburt ist.» Wenn sich also neuer Nachwuchs ankündigt, wird es Zeit für Kaspar, Melchior und Balthasar, den Tannenhof zu verlassen und getrennte Wege zu gehen. «Dann werden sie verkauft», sagt Josef Huber.

«Wenn Pisa dann wieder Drillinge zur Welt bringen würde, wäre das wirklich das Wunder von Bettwil», sagt Bauer Josef Huber lachend.


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