Handball liegt auf Eis

  30.10.2020 Sport

Der Schweizer Handball ruht bis Ende Jahr – Was machen die Vereine?

Mitten in der Saison ist auch für die Handballer fertig. Die Auswirkungen und wie es weitergeht ist unklar.

Wie ein (erwarteter) Hammer aus dem Rückraum schlägt die Meldung ein: «Der Schweizerische Handball-Verband unterbricht den Spielbetrieb im Amateurbereich (1. Liga und tiefer) sowie im gesamten Nachwuchsbereich ab dem 29. Oktober 2020 bis mindestens Ende Jahr.» Immerhin: Beim Trainingsbetrieb von Kindern und Jugendlichen bis zum 16. Lebensjahr gibt es keine Einschränkungen.

Muri und Mutschellen trainieren nicht, Wohlen schon

Der TV Muri unterbricht trotzdem den gesamten Trainingsbetrieb bis mindestens 5. November. Auch bei den Juniorenteams. Der Grund: «Es gibt viele offene Punkte», wie Carlo Femiano, Juniorenverantwortlicher des TV Muri, sagt: «Kommen vom Kanton oder Handball-Verband noch Auflagen? Dürfen zwei Mannschaften gleichzeitig trainieren? Dürfen Spieler in mehreren Mannschaften trainieren? Sind die Trainer gewillt, die Trainings zu führen? Und so weiter.» Der TV Muri wird Anfang nächster Woche eine ausserordentliche Vorstandssitzung abhalten und alle offenen Punkte sorgfältig besprechen. «Wir werden alles prüfen und nächste Woche einen Entscheid kommunizieren, der sicher im Sinne unserer Jugend ist», so Femiano weiter.

Bei Handball Wohlen trainieren momentan Nachwuchsteams (bis und mit U16) noch. «Wir warten noch die neusten Infos vom Verband ab, dann nehmen wir weitere Schritte vor», so Handball-Wohlen-Präsident Martin Laubacher. «Dies können auch wieder Trainings für die Aktiven in kleinen Gruppen, und ohne Körperkontakt, wie schon am Anfang der Coronapandemie im Frühling sein.» Sportaktivitäten in Gruppen bis maximal 15 Personen ab dem 16. Lebensjahr sind nur in Sportarten ohne Körperkontakt erlaubt. Aber: Einzeltrainings oder Techniktraining ohne Körperkontakt sind zugelassen. So könnten auch die Handballer trainieren – irgendwie.

Beim HC Mutschellen wird ebenfalls nicht trainiert. «Für den Moment gilt ein Trainingsstopp für alle Aktiv- und Nachwuchsmannschaften. Sobald wir die Konzepte des Verbandes angepasst haben, werden wir die Trainings wieder teilweise hochfahren. Diese Woche gibt es sicher keine Trainings, da auch der komplette Spielbetrieb eingestellt wurde», sagt Christoph Hajagos, Kommunikationsverantwortlicher des HC Mutschellen.

Der Schweizerische Handball-Verband wird in den kommenden Tagen die Vorlage eines Schutzkonzepts für den Trainingsbetrieb erarbeiten.


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