Kanton erlässt neue Weisungen in Zusammenhang mit der Coronapandemie

Der Kanton Aargau begrüsst die Massnahmen, die der Bund zur Bekämpfung der Coronapandemie erlassen hat. Er verschärft diese sogar punktuell.

Seit gestern sind die Massnahmen des Bundes zur Bekämpfung der Coronapandemie in Kraft. Die Aargauer Regierung begrüsst diese Schritte, auch wenn diese einschneidend sind.

«Der Kanton Aargau verfolgt bei der Bekämpfung der Pandemie vor allem zwei Ziele», sagte Regierungsrat Jean-Pierre Gallati gestern an einer Medienorientierung. Erstens soll eine Überlastung der Spitäler verhindert werden, so der Gesundheitsminister, und zweitens soll eine erneute Stilllegung einzelner Wirtschaftsteile vermieden werden. Beides sei bis anhin gelungen. «Damit es so bleibt, braucht es die konsequente Umsetzung der vom Bundesrat beschlossenen Vorgaben und Empfehlungen.»

Fallzahlen steigen

Die Fallzahlen und Spitaleinweisungen verdoppeln sich im Aargau derzeit innert einer Woche, diejenigen der Todesfälle alle zwei Wochen. Das Contact Tracing Center ist am Anschlag. Um Informationslücken zu schliessen, werden infizierte Personen von den behandelnden Ärzten über Isolations- und Quarantänemassnahmen informiert. Erst später werden sie vom Contact Center kontaktiert. Neu steht Personen mit positivem Testergebnis ein Webformular zu Meldung von Kontaktpersonen unter www.ag.ch /corona-meldung zur Verfügung.

Keine Schul- und Klassenlager mehr

Seit heute Freitag gelten für die Aargauer Real-, Sekundar- und Bezirksschulen sowie für die Mittel- und Berufsfachschulen neue Regeln. Für alle Personen, die in den Schulgebäuden und auf dem Schulareal verkehren, besteht Maskentragpflicht. Immer. Auch in den Klassenzimmern und in den Turnhallen. Den Jugendlichen der Oberstufe sowie dem Schulpersonal werden die Masken von der Schule zur Verfügung gestellt. Zudem ist den Schulen untersagt, Klassenund Schullager durchzuführen. Damit soll ein ordentlicher Schulbetrieb sichergestellt werden.

Appell an die Bevölkerung

«Unserem Kanton stehen in den nächsten Wochen und Monaten herausfordernde und schwierige Zeiten bevor», erklärte Regierungsrat Jean-Pierre Gallati. Er appellierte an die Bevölkerung, alle Massnahmen und Empfehlungen strikte einzuhalten. «Diese können ihre Wirkung nur entfalten, wenn alle sie einhalten und wenn die Schutzkonzepte konsequent umgesetzt werden.» Wichtig sei zudem, die sozialen Kontakte und die Mobilität einzuschränken, «sodass die Anzahl Übertragungen gesenkt wird». --eob