Mission Europa beginnt

  23.04.2021 Sport

Marc Weber von der RS Freiamt startet morgen Samstag an der Europameisterschaft

Marc Weber von der Ringerstaffel Freiamt ist einer von drei Ringern, die die Schweiz im Greco-Stil an der Europameisterschaft in Warschau vertreten werden. Für den 23-Jährigen, der mittlerweile in Buttwil wohnt, ist es die erste Teilnahme an einer Europameisterschaft.

Josip Lasic

Die Vorfreude ist riesig bei Marc Weber. Der in Buttwil wohnhafte Egliswiler wird morgen Samstag seinen ersten Kampf an einer EM im Ringen bestreiten. Der 23-Jährige hat sich für sein Debüt ein bescheidenes Ziel gesteckt. «Wenn ich von der Matte gehe, will ich wissen, dass ich alles gegeben habe. Was dabei herauskommt, sehen wir dann.» Er hofft natürlich, dass er überraschen kann.

«Jetzt muss ich halt ins kalte Wasser steigen»

Das Mitglied der RS Freiamt ist noch nicht lange Kaderringer. «In den Junioren konnte ich mich nicht beweisen. Letztes Jahr hätte ich noch U23 ringen können, aber damals wurden alle Turniere abgesagt. Jetzt muss ich halt bei den Aktiven ins kalte Wasser steigen», sagt er lächelnd. Die Coronapandemie hat dem gelernten Schreiner auch in diesem Jahr das Leben schwer gemacht. Er konnte 2021 erst ein internationales Turnier bestreiten. Im Januar musste er sich in Kroatien im Achtelfinal gegen einen polnischen Ringer geschlagen geben.

Umso glücklicher ist Weber, dass er jetzt für die EM selektioniert wurde. Neben Andreas Vetsch von der RR Oberriet-Grabs und Fabio Dietsche von der RS Kriessern ist er einer von drei Ringern, die die Schweiz im Greco-Stil an der EM vertreten werden. Dazu kommen drei weitere Ringer, die im Freistil antreten. «Die internen Kriterien des Verbandes für so eine Selektion habe ich nicht wirklich erfüllt. So habe ich beispielsweise noch keinen Sieg an einem internationalen Turnier holen können», erzählt er. «Aber die Trainer sehen, dass ich wirklich hart arbeite und täglich viel trainiere, um immer besser zu werden.»

Nun muss er sein Gewicht runterbringen

Greco-Nat iona lt ra i ner A l f red Ter-Mkrtchyan und sein Staff sehen Potenzial im Freiämter. Und er selbst fühlt sich vor der EM topfit. «Der Flug war gut. Den Coronatest habe ich hinter mir. Jetzt muss ich mein Gewicht bis zum Wägen runterbringen.» Er wird in der Gewichtsklasse bis 82 kg starten. Auf internationaler Ebene ist das für ihn die ideale Klasse. Der Nachteil: Sie ist nicht olympisch. «Olympia ist aktuell auch kein primäres Ziel von mir. Da gehört noch einiges an Arbeit dazu. In ein paar Jahren kann ich wieder eine Bestandesaufnahme machen und sehen, ob das realistisch ist.»

Das bedeutet nicht, dass Weber auf internationaler Ebene keine Ziele hat. «Diese Europameisterschaft soll nicht mein letztes internationales Turnier dieser Grössenordnung werden.»


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