Mit Abwehrschlacht in die Pleite

  21.09.2021 Sport

Handball, 1. Liga: Wohlen – Olten 13:21 (7:7)

Auch im zweiten Spiel der Saison müssen sich die Wohler Handballer klar geschlagen geben. Vor eigenem Publikum spielen die Wohler besser, vor allem in der Abwehr. Sie erzielen aber nur 13 Tore. Und mit so wenig Treffern kann man kein Spiel gewinnen.

Das Pausenresultat lässt es erahnen. Bei der Begegnung zwischen Handball Wohlen und den Gästen aus Olten steht nicht der Angriff im Mittelpunkt. 7:7 zeigt die Anzeige nach den ersten 30 Minuten. Solch tiefe Zwischenstände sind im Handball aussergwöhnlich. Die Solothurner, bei denen diverse Akteure zum erweiterten Kader der NLA-Mannschaft HSC Suhr/Aarau gehören, glänzen im Normalfall durch ihre starke Offensive. Schnell, attraktiv und technisch versiert sind die Oltener nur schwierig zu verteidigen. «Wir wollten uns unbedingt in der Abwehr verbessern, das ist uns heute gelungen. Ich bin sehr zufrieden, das war top», sagt Andreas Stierli, der an diesem Tag für den ferienbedingt abwesenden Generoso Chechele den Cheftrainer-Posten übernahm. Stierli stellte sein Team gut ein.

Im Angriff hapert es in der zweiten Halbzeit

Von der ersten Minute an zeigen die Freiämter besonders in der Abwehr eine richtig starke Leistung. Mit Einsatz, Leidenschaft und viel Teamgeist sorgen sie bei Olten für viel Mühe. Immer wieder gelingt es den Hausherren, den schnellen Angriff der Gäste zu unterbrechen. Dazu sorgen im Kasten der Wohler die beiden Torhüter Dario Koch und Remo Hoffen für einen sicheren Rückhalt. Beide parieren stark und entschärfen beste Torchancen der Gäste. Dank der guten Abwehr bleiben die Wohler im Spiel. «Es ist schön zu sehen, dass man mit einer soliden Abwehr lange im Spiel bleiben kann, auch wenn man nur wenige Tore erzielt. Das haben wir heute gezeigt. Darauf können wir aufbauen», meint Trainer Stierli.

Klar mehr Mühe zeigen die Bünztaler dagegen im Angriff. «In der Offensive haben wir noch Potenzial nach oben. Dazu haben wir noch wichtige Spieler, die körperlich noch nicht ganz fit sind. Das macht es zusätzlich schwierig für uns», so Stierli weiter. Zwar versuchen die Hausherren immer wieder, mit viel Ruhe und vielen Spielauslösungen die Abwehr der Gäste zu knacken. Dies gelingt nur schleppend. Auch Olten macht seine Arbeit in der Abwehr gut. Bis zur Pause bleibt die Partie offen und lebt von der Verteidigungsarbeit auf beiden Seiten.

Es macht Hoffnung

«Wohlen hat unseren Rückraum in der ersten Halbzeit im Griff gehabt. Nach der Pause haben sie etwas nachgelassen, und wir konnten uns zum ersten Mal wirklich absetzen», sagt Thomas Bieri. Er spielte letzte Saison noch für Wohlen und mittlerweile ist er bei Olten und Suhr/Aarau. Nach der Pause zieht Olten davon. Bei Wohlen passt nicht so viel zusammen wie noch im ersten Durchgang. Die harte Abwehrarbeit fordert Kraft. Olten hält dagegen sein Tempo hoch und kommt vermehrt zu guten Torchancen. Innert zehn Minuten ziehen die Solothurner auf 7:11 davon.

Bei Wohlen scheint die Luft draussen zu sein. Ganze zwölf Minuten brauchen die Gastgeber nach der Pause, um zu ihrem ersten Tor zu kommen. Kassieren in der gleichen Zeit aber sieben Gegentore. So wird es auch mit einer guten Abwehr schwierig. Zwar fängt sich Wohlen ab der 45. Minute wieder. Gefährlich können sie den Gästen bis zum Schlusspfiff aber nicht mehr werden. Olten schiesst sich am Ende mit 21:13 zum verdienten Sieg. Wohlen zeigte im Vergleich zum Startspiel aber eine klare Leistungssteigerung, was bestimmt Hoffnung macht für die kommenden Spiele. --fre


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