Motiviert sind sie alle

  10.09.2021 Merenschwand

Die Merenschwander Gemeinderatskandidaten sprechen über ihre Beweggründe und ihre Ziele

Vier Bisherige und fünf Neue. So viele Kandidatinnen und Kandidaten wie in Merenschwand buhlen in keinem anderen Freiämter Dorf um die fünf Sitze im Gemeinderat. Sie sagen, was sie motiviert, sich (erneut) für das Amt zur Verfügung zu stellen, und was sie in der nächsten Legislatur anpacken wollen.

Annemarie Keusch

Unterschiedliche Parteien, andere Motivationen. Die Kandidatinnen und Kandidaten für den Merenschwander Gemeinderat könnten unterschiedlicher nicht sein. Der jüngste ist 27 Jahre alt, der älteste 61. Sie treten mit zehnjähriger Erfahrung im Gemeinderat an, aber auch gänzlich ohne vorher politisch engagiert gewesen zu sein. Etwas haben sie alle gemeinsam: Sie wollen die nächsten vier Jahre Teil des Merenschwander Gemeinderats sein, und das Dorf liegt ihnen am Herzen.

Karin Brauchli: «Weiterhin attraktiv bleiben»

Seit 2016 ist Karin Brauchli Teil des Gemeinderates. Und sie will es bleiben. «Seinen Wohnort zusammen mit den Bürgerinnen und Bürgern mitgestalten zu können, gute Lösungen zu finden, ist eine spannende und erfüllende Aufgabe», sagt die 54-jährige Treuhänderin. In ihrem Ressort Bildung stehen mit den neuen Führungsstrukturen Veränderungen an, die sie gerne begleiten würde. Auch in anderen Bereichen hat die FDP-Politikerin Ziele für die kommende Legislatur. «Unsere Gemeinde hat eine gesunde Durchmischung von Gewerbe- und Wohnraum. Um weiterhin attraktiv zu bleiben, setze ich mich dafür ein, unsere Infrastruktur zu fördern.» Der Gemeinderat solle visionär und zukunftsorientiert denken.

Fabian Brun: «Damit Bauland nicht teurer wird»

40-jährig, parteilos, neu, Ingenieur, Agronom und Jurist – das ist die Beschreibung zu Fabian Brun. Er sagt: «Ich würde die verantwortungsvolle Aufgabe als Gemeinderat mit vollem Elan antreten.» Er sei bestrebt, das Amt auch bei Vorliegen verschiedener, sich widersprechender Interessen gewissenhaft auszuführen. «Ich will die Grundlagen und Einstiegsmöglichkeiten für KMU in der Gemeinde weiter verbessern.» Als Ziel nennt Brun, dass Wohneigentum und Bauland nicht teurer werden und besser verfügbar sind. Zudem sagt er: «Ein Wachstum soll nur noch stattfinden, wenn die Qualität stimmt.» Er begrüsse zudem eine Dekarbonisierung der kommunalen Fahrzeuge und sonstigen Verbraucher.

Claudia Dober: «Wichtig, dass wir als Gremium funktionieren»

Seit zehn Jahren Teil des Gemeinderats ist FDP-Vertreterin Claudia Dober. «In dieser Zeit durfte ich erfahren, wie spannend und vielseitig die Arbeit ist.» Sie habe Einblick in viele Themen erhalten, die ihr vorher wenig bekannt gewesen seien. «Das macht es so abwechslungsreich.» Auf ihre persönlichen Ziele als Gemeinderätin angesprochen, antwortet die 57-jährige Bäuerin: «Es geht nicht darum, welche Ziele ich als Einzelne habe. Mir ist wichtig, dass wir als Gremium funktionieren und lösungsorientiert arbeiten.» In ihrem Ressort sei Wohnen im Alter ein Thema, das angegangen werden soll. Zudem sagt Dober: «Wir sollten dringend notwendige Infrastrukturprojekte endlich realisieren können.»

Rainer Heggli: «Ein zentraler Punkt ist die Kommunikation»

Ebenfalls als Bisheriger tritt Rainer Heggli, Die Mitte, an. «Die Arbeit und das Vorantreiben von Projekten, Ideen und Geschäften ist sehr motivierend», sagt der 47-jährige Gärtnermeister. Merenschwand sei eine sehr interessante Gemeinde, die gute Voraussetzungen habe, auch in Zukunft attraktiv zu sein. Die zukünftige Gemeinde im Rat und mit einem guten Team mitzugestalten, das motiviere ihn – speziell als Ortsbürger. Projekte, die in der nächsten Legislatur behandelt werden, zählt er einige auf: Umsetzung Parkierungsreglement, Abschluss Bau- und Nutzungsplanung, Strassenprojekte Kreisel und Luzernstrasse. «Ein zentraler Punkt ist zudem die Kommunikation zwischen Behörden, Verwaltung und Bevölkerung.»

Christoph Notter: «Bin bereit, mich einzusetzen»

Christoph Notter ist 57-jährig, Schätzungs- und Schadenexperte und Dozent, hat jahrelange Erfahrung in der Baubranche und kandidiert neu als Parteiloser in den Gemeinderat. «Warum? Kurz und knapp: für das Wohl der Gemeinde.» Er sei gerne bereit, sich für Merenschwand einzusetzen und bringe für die Tätigkeit im Gemeinderat die nötigen Fähigkeiten und Kenntnisse mit. Er sagt: «In naher und ferner Zukunft hat die Gemeinde verschiedene Projekte in Sachen Unterhalt und Bau umzusetzen oder neu anzupacken. Von daher ist es wichtig, dass sich jemand im Gemeinderat mit baulichen Fragen auskennt.» Die Werterhaltung der kommunalen Infrastrukturen sieht er als eine der Aufgaben, die es anzupacken gilt.

Tobias Schär: «Zeit, dass das Dorf qualitativ wächst»

Der jüngste Kandidat heisst Tobias Schär, ist 27-jährig und kandidiert für die JGLP. Schär ist Unternehmensberater und Geschäftsleiter und will neu auch Gemeinderat werden. «Als lernwilliger, junger und engagierter Einwohner kann ich mich gewinnbringend für die Entwicklung unserer Gemeinde einbringen», sagt er. Merenschwand werde sich in den nächsten Jahren wandeln. «Ich trage gerne meinen Teil dazu bei, dass dies gut gelingen darf.» Er setze sich im Gemeinderat dafür ein, dass sich die Gemeinde im Sinne der Bedürfnisse der Einwohner entwickeln könne und dass über Sachgeschäfte abschliessend informiert wird. Und Schär sagt: «Es ist Zeit, dass Merenschwand auch qualitativ wachsen darf.»

Theres Schöni: «Aktiv zu guter Lebensqualität beitragen»

Für die Lösungs-Orientierte Volks-Bewegung kandidiert die 59-jährige Theres Schöni in den Gemeinderat. Die Pädagogin will aktiv zu «einer allseits guten Lebensqualität in unserer Gemeinde beitragen». Es sei ihr wichtig, dass unterschiedliche Anliegen und Ansichten im Dialog zu einem sinnvollen und lösungsorientierten Konsens finden können. Ideen, die sie im Rat einbringen will, hat Schöni. Sie spricht von einem kooperativen Bürgerforum, in dem sich die Einwohner aller Ortsteile einbringen können und das zur guten Kommunikation beiträgt. Zudem will sie den wirtschaftlichen Marktplatz beleben mit Angeboten, die dem Bedarf der Bevölkerung und der lokalen Firmen entsprechen. Auch langfristige Gesamtplanungen seien nötig.

Daniel Schmid: «Finanzen optimal einsetzen»

Mit Daniel Schmid tritt auch die SVP im Rennen wieder um die fünf Sitze im Gemeinderat an. Der 61-jährige Leiter Beschaffung eines internationalen Unternehmens betont, dass er als Ressortvorsteher Tiefbau die begrenzten finanziellen Ressourcen zum Vorteil der Einwohnerinnen und Einwohner optimal einsetze. Dies möchte er weiterhin tun. «Dabei hat für mich jeweils die Natur- und Tierwelt einen hohen Stellenwert.» Eine ganze Liste an Projekten, die realisiert oder weit fortgeschritten ist, zählt Schmid auf. «Alle diese Projekte werden zeitlich optimal gestaffelt, um die Finanzierung ohne Steuererhöhung bereitzustellen.» Er stehe zudem dafür ein, dass alle Ortsteile von diesen Erneuerungen gleichmässig profitieren.

Kevin Vaes: «Anliegen der Jugend weitertragen»

Mit dem 48-jährigen Kevin Vaes stellt Die Mitte einen zweiten Kandidaten. Vaes ist CEO einer Logistikfirma und würde seine «vielfältigen Erfahrungen im Bereich Projekte, Führung und Organisation gerne in unsere Gemeinde einbringen». In diversen Tätigkeiten in Kommissionen habe er wertvolle Kontakte knüpfen dürfen, auch aus den Nachbargemeinden. Als Schulpflegepräsident begleitet er den Übergang zu den neuen Führungsstrukturen an der Schule. «Gerne würde ich die Anliegen der Jugend und ihrer Eltern auch als Mitglied des Gemeinderates weitertragen und darauf eingehen.» Es gebe verschiedene grosse Projekte, die anstehen und die er motiviert anpacken würde. «Ein Beispiel ist die Schulraumplanung.»

Neun Kandidatinnen und Kandidaten stehen zur Wahl. Alle wollen das Beste für Merenschwand und ihre Ideen im Gemeinderat einbringen. Wer das tun kann, entscheiden die Stimmbürger.


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