Nahe dran ist auch vorbei

  27.10.2020 Volleyball

Volleyball, 1. Liga: Wil – Lunkhofen 3:2

Der regionale Meisterschaftsbetrieb im Aargau wurde wegen Corona unterbrochen. National geht es aber vorerst weiter. Der TV Lunkhofen traf im Geisterspiel auswärts auf Wil.

Die hoch emotionalen Spiele und hitzigen Ballwechsel gegen Wil sind den Kellerämtern aus der letzten Saison nur zu gut in Erinnerung geblieben. Oftmals mit dem besseren Ausgang für die St. Galler. Für diese erste Begegnung der laufenden Saison jedoch stand «Lunki» eher in der Favoritenrolle. Denn während die Aargauer nun bereits zum zweiten Mal in Folge überzeugten, erwischte Wil «nur» drei Punkte aus vier Spielen, ein holpriger Start.

Lunkhofen-Coach Hofer hatte eine kniff lige Aufgabe. Das ohnehin schmale Kader war für diese Runde zusätzlich dezimiert. Mit Neuzugang Simon Sieroka und Passeur Dominik Frei müssen die Kellerämter gleich zwei verletzungsbedingte Ausfälle verkraften. Eine Herausforderung auch für Punktegarant Marco Kaufmann: Der Diagonalspieler sprang in die Bresche und startete anstelle von Sieroka als Mittelangreifer.

Der erste Satz geht an Lunkhofen

Dem TV Lunkhofen gelang es früh, Druck auf die Ostschweizer zu erzeugen. Diese wehrten sich aber äusserst schlagkräftig und mit einem überzeugenden Angriffsspiel – vor allem über die Aussen- und Diagonalangreifer. Auch dem starken «Lunki»-Service hielten die St. Galler stand. In der Folge kam es zum altbekannten Kopf-an-Kopf-Rennen der beiden Kontrahenten. Im Angriff vermochte Lunkhofen vorerst, vor allem aufgrund der starken Mittelangreifer, mehr zu überzeugen. Der erste Satz ging verdient an die Kellerämter.

Wil liess sich davon kaum beeindrucken und stellte nun, in der Mitte, vermehrt einen Doppel- oder sogar Dreier-Block. Gleichzeitig schlichen sich im Spiel der Freiämter Fehler ein. Ein Geschenk, das die Ostschweizer dankbar annahmen. 1:1.

Im dritten Satz drehte «Lunki» wieder auf. Passeur Michael Bucher brillierte zu Beginn des Satzes mit einer Service-Serie, und Diagonalspieler Joel Koch brachte mit einem starken Blockspiel den Gegner zum Verzweifeln. 2:1 für Lunkhofen.

Die Partie schwappte wieder auf die andere Seite. Lunkhofen erlaubt sich zu viele Fehler, Wil agiert clever und holt sich den Satzgewinn. So ging die Partie mit 2:2 ins Tiebreak.

Und auch hier unterliefen «Lunki» erneut deutlich zu viele Fehler. Obwohl der Annahmeriegel über grosse Teile des letzten Satzes stabil war, wollte man im Angriff einfach kein wirksames Mittel mehr gegen Wil finden. Wil siegte im Entscheidungssatz mit 15:11. So verpasste man knapp den nächsten Saisonsieg und musste sich stattdessen mit einem einzelnen Punkt begnügen. Lunkhofen verliert 0:3 (26:28, 25:22, 19:25, 25:22, 15:11) und steht mit sieben Punkten aus vier Spielen auf dem 5. Tabellenrang. --tvl


Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote