Neue Ideen entwickelt

  23.07.2021 Region Oberfreiamt

Nach der «Challenge 878» geht es weiter

Die Waltenschwiler Brigitte Stäger und Markus Büchi haben nach der «Challenge 878» weitere Projekte geplant.

Der breite Zuspruch, den Brigitte Stäger und Markus Büchi bei der «Challenge 878» erfahren hatten, spornte sie an, neue Ideen zu entwickeln. «Matterhorning» heisst die neuste. Von «Everesting» adaptiert, geht es darum, die 4478 Höhenmeter, die das Matterhorn misst, an einem Tag zurückzulegen.

Der Event findet am 7. August statt. Für die Teilnehmenden ist alles organisiert, die Hälfte der Startgebühr wird gespendet. Freie Plätze sind noch vorhanden. «Wir freuen uns», sagen die beiden, die erst vor Kurzem an einem ähnlichen Charity Hike im Wallis teilnahmen. «An seine Grenzen gehen und dabei Kindern helfen, die es nötig haben, das ist eine sehr gute Kombination», sind sie überzeugt. --red


Fit bleiben und helfen in einem

Brigitte Stäger und Markus Büchi stehen hinter dem Projekt «Top Challenge»

In einem Sommer möglichst oft auf den Lindenberg zu fahren. Das war 2018 die Idee, die «Challenge878» hiess. Mittlerweile haben Brigitte Stäger und Markus Büchi neue Ideen entwickelt und umgesetzt. Sie wollen damit die Teilnehmenden dazu bringen, an ihre Grenzen zu gehen. Und sie wollen Kindern helfen, die es nötig haben.

Annemarie Keusch

Für möglich hätten sie das nicht gehalten. Das sagen Markus Büchi und Brigitte Stäger mehrmals. Noch nicht viel Zeit ist vergangen, seit sie der Stiftung Kinderhilfe Sternschnuppe einen Scheck im Betrag von über 20 000 Franken überreichten. «Alle Mitarbeitenden standen Spalier und klatschten, als wir kamen», sagt Markus Büchi. Es sind solche Momente, die für den grossen Aufwand entschädigen. Vor allem, weil die beiden wissen, dass mit dem gespendeten Geld Kinder glücklich gemacht werden, denen es nicht gut geht.

Etwas zurückgeben. Dieser Grundsatz stand 2018 am Anfang, als Markus Büchi die Idee hatte, die «Challenge878» ins Leben zu rufen. Die Idee: Die Teilnehmenden fahren während der Sommermonate möglichst oft auf den höchsten Punkt des Lindenbergs auf 878 Metern über Meer. Gleichzeitig wird Geld gesammelt. «Ich wollte jenen Organisationen etwas zurückgeben, von denen auch mein Göttibub profitierte», sagt Büchi. Sein mittlerweile 14-jähriger Göttibub erhielt fünfjährig die Diagnose Leukämie. Die Kinderkrebshilfe und die Stiftung Kinderhilfe Sternschnuppe wurden zur wichtigen Stütze, und dank diesen Organisationen erfüllte sich zum Beispiel sein grosser Wunsch, einmal in einem Hundeschlitten mitzufahren.

Auch Zeitaufwand wird grösser

Büchis Göttibub gilt nach einer Stammzellentherapie mittlerweile als gesund. Das Engagement von ihm und seiner Partnerin ist damit aber nicht beendet. «Noch lange nicht», betonen die beiden. Vor allem nicht, weil sie mit ihren Anlässen Erfolg haben. Die dritte «Challenge878» ging an Pfingsten diesen Jahres über die Bühne. An einem Tag sollten die Teilnehmenden möglichst oft auf den Lindenberg fahren. Rund 50 Fahrerinnen und Fahrer nahmen teil. «Unglaublich», sagt Brigitte Stäger. Ihr Projekt wird nicht mehr nur von Leuten unterstützt, die sie kennen. «Wir sind bekannter geworden», sagt Markus Büchi mit einer gewissen Genugtuung.

Bekannter werden, grösser werden – das zieht auch mehr Aufwand mit sich. Die beiden Waltenschwiler lachen. «Ja, es gibt keine Woche, in der wir uns nicht mit ‹Top-Challenge› beschäftigen», sagt Brigitte Stäger. Unter diesem Namen fassen die beiden ihre Anlässe und Aktivitäten zusammen. So heisst auch der Verein, den sie Anfang diesen Jahres zusammen mit Büchis Sohn Michael gründeten und mit dem sie sich in den nächsten Jahren auch aktiv im Waltenschwiler Dorfleben eingeben wollen.

Die Leute an ihre Grenzen bringen

So haben das Brigitte Stäger und Markus Büchi nicht geplant. «Eigentlich dachten wir nach der Aktion im Sommer 2018, dass es das war», erinnert sich Brigitte Stäger. Den ganzen Sommer über immer auf den höchsten Punkt des Lindenbergs zu pedalen, wurde auch ihnen zu eintönig. Da entwickelte Markus Büchi eine neue Idee. Brigitte Stäger lacht. «Er hat immer viele Ideen», sagt sie. «Und ihr müsst mir helfen, sie umzusetzen», sagt Markus Büchi und lacht.

Sich selber in Form zu halten, das motiviert ihn, immer wieder neue Anlässe auf die Beine zu stellen. «Als im letzten Jahr wegen Corona auch Rennen abgesagt wurden, an denen ich teilnehmen wollte, kam mir die zündende Idee, die Challenge an einem Tag durchzuführen», erzählt er. Dass diese Idee zum Erfolg wurde, zeigt die Zahl auf dem Scheck, den die beiden kürzlich der Stiftung Sternschnuppe überreichten. «Klar, wir wollen mit unseren Aktionen Geld sammeln, Kindern helfen. Aber wir wollen die Leute auch dazu bringen, an ihre Grenzen zu gehen. Bei uns müssen sie das nicht alleine tun», führt Büchi aus. An der Challenge hätten einige so viele Höhenmeter in einem Tag gefahren wie nie zuvor. Büchi selber überragte alle und fuhr 28 Höhenmeter mehr als der Zweitplatzierte. Er und seine Partnerin betonen jedoch: «Das ist kein Wettkampf. Es haben alle Teilnehmenden dasselbe Ziel.»

In einem Tag aufs Matterhorn

Damit dieses erreicht werden kann, müssen Büchi und Stäger Sponsoren finden. «Wir sind überwältigt, wie stark wir unterstützt werden, seitens unserer Familie, unseres privaten Umfelds, aber auch von Leuten, die uns gar nicht persönlich kennen», sagt Brigitte Stäger. «Es wird geschätzt, dass wir etwas machen für das Geld und dass wir den Sponsoren genau sagen können, wofür ihre Spende eingesetzt wird», ergänzt Markus Büchi. Auch an ihren Arbeitsplätzen erfahren beide grosse Unterstützung. «Unsere Kantine-Mitarbeitenden verzichteten zu unseren Gunsten einen Monat aufs Trinkgeld», sagt Markus Büchi, der als Bereichsleiter Logistik bei der Firma Planzer tätig ist. «Unser Projekt wurde auch in unserer Personalzeitung thematisiert», führt Brigitte Stäger aus, die bei der ibw als Marketingassistentin arbeitet. Dieser breite Zuspruch ist für die beiden Motivation genug, neue Ideen zu entwickeln. «Matterhorning» heisst die neuste. Von «Everesting» adaptiert geht es darum, die 4478 Höhenmeter, die das Matterhorn misst, an einem Tag zurückzulegen.

Ihr Event findet am 7. August in Oberterzen in den Flumserbergen statt. Hier wollen sie mit maximal 24 Teilnehmenden möglichst viele Höhenmeter zurücklegen. Die Strecke von Oberterzen zum Tannenboden misst rund 750 Höhenmeter, die Talfahrt erfolgt via Gondelbahn. Für die Teilnehmenden ist alles organisiert, die Hälfte ihrer Startgebühr wird gespendet. Freie Plätze hat es noch. «Wir freuen uns», sagen die beiden, die kürzlich an einem ähnlichen Charity Hike im Wallis teilnahmen.

Prominenter Gast als Wunsch

Die «Challeng878» und das «Matterhorning». Geplant ist, dass sich die beiden Anlässe jährlich abwechseln. «Und wir haben noch weitere Ideen», sagt Markus Büchi und lacht. Eine Infoveranstaltung zu ihrem Verein und ihrem Wirken etwa. Oder die beiden träumen davon, dass sie einen prominenten Gast aus der Sport- oder Unterhaltungsbranche motivieren können, mitzumachen. «Dann wäre ich wohl nicht mehr der Beste, aber das würde ich gerne in Kauf nehmen», meint Markus Büchi.

Anmeldung und weitere Informationen zum «Matterhorning» und zum Verein: www.top-challenge.com oder Tel. 076 210 18 65.


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