An der Gemeindeversammlung in Bremgarten wurde dem Stadtrat bei der Beratung des Budgets für einmal nicht vorgeworfen, Steuern auf Vorrat erheben zu wollen. Verständlich, hat er doch keine Erhöhung des Steuerfusses beantragt. Mit der Folge, dass er im nächsten Jahr mit einem Verlust von nicht ganz einer halben Million Franken rechnet. Ein Teilnehmer meinte dazu: «Wie kann der Stadtrat bei diesem Minus nachts gut schlafen? Es scheint, als mache man Schulden auf Vorrat.» Wie der Stadtrat es auch macht: Richtig scheint es nie zu sein, folgert das Rüsstüfeli.
Trotz budgetierter Schulden: Bremgarten scheint ein attraktiver Standort zu sein für Grossbanken. Neben der UBS hat sich nun auch die CS angesiedelt. Könnte man meinen, seit die Leuchtreklame dieser Bank am City-Gebäude hängt. In Wirklichkeit wurde nur das NAB-Logo mit demjenigen der CS ersetzt.
Bienenzüchter sind ganz bescheidene Menschen. Ein Paradebeispiel stellt Hansruedi Roth aus Zufikon dar. Auf die Frage, wie viele Völker er besitzt, antwortet er zögernd. Es sind 32. Auch dass er Präsident des Bienenzüchtervereins Bremgarten ist, erwähnt er nur am Rande. Er ist definitiv ein Macher und kein Schwätzer.
Seit zwei Jahren sammelt Hansruedi Roth Bienenpollen. Dabei stellt er immer wieder fest, dass es Zeiten gibt, in denen seine Völker unterschiedliche Pflanzenvorlieben haben. Das äussert sich in den verschiedenen Farben der gesammelten Pollen. So sammelt ein Volk vor allem bläuliche Pollen, ein anderes gelbliche und wiederum ein anderes orange.
Ebenfalls Bienenzüchter sind Nicole und Cornel Stutz aus Bremgarten. Die Hausfrau und der Agronom betreiben ihr Hobby seit fünf Jahren. Das hat äusserst positive Auswirkungen auf die Ernteerträge aus ihrem Garten. Der Agronom weiss wieso: «Wenn es mal kalt ist, fliegen die Bienen nur zögerlich und meiden lange Flüge. Sie besuchen dann bevorzugt die Blüten in ihrer unmittelbaren Umgebung. Davon profltiert unser Garten.»
Etwas unsicher sind Hansruedi Roth sowie Nicole und Cornel Stutz bei der Beschreibung, wie Blütenpollen schmecken. «Einige sagen, sie würden nach Wiese riechen. Sie haben aber eine etwas herbe Honignote», so die drei. Das Rüsstüfeli durfte probieren. Und für einmal fehlen gar ihm die Worte. Es schmeckt sehr gut – und das ist das Wichtigste.
In Rottenschwil fühlen sich die Einwohner wohl. Das zeigt die Bevölkerungsumfrage. Dass die Vernetzung und das Dorfleben noch aktiver werden könnten, ist ein schon länger bekanntes Phänomen. Die Gemeinde arbeitet mit verschiedenen Methoden daran. Und sie sorgt im Dorf für eine gewisse Aufbruchstimmung. Rücken jetzt noch bereits bestehende Angebote in den Fokus der Einwohner, kann man bald von paradiesischen Zuständen sprechen.
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