Schulhauserweiterung ist fertig

  03.07.2020 Bettwil

Bettwil hat nun mehr Platz für ihre Schüler. Planmässig sind die Bauarbeiten fertig geworden. Am 15. Juni ist die Klasse in das neue Schulzimmer gezogen. Der flexibel nutzbare Mehrzweckraum wird bereits vielfälitig genutzt, so zum Beispiel für Textiles Werken oder den Religionsunterricht. Auch Vereine können diesen nutzen. Und auch die Kindergartenabteilung hat nun ihren Platz im Schulhaus gefunden.

Alter und neuer Teil bilden eine Einheit

Damit die Schulanlage auch weiterhin als Einheit wahrgenommen wird, haben die Architekten bereits vorhandene Materialien, Konstruktionen und Strukturen aufgenommen und weitergeführt. Somit passt sich der Neubau gut in die Umgebung an.

Erfreuliche Nachrichten gibt es auch aus finanzieller Sicht. Es sieht ganz so aus, als ob die Sanierung und Erweiterung das Kostendach von 1,95 Millionen Franken unterschreiten werden. --sab


Alle unter einem Dach

Das erweiterte Schulhaus in Bettwil erfreut die Schüler

Alles lief nach Plan. Termingerecht wurde die Schulhauserweiterung abgeschlossen. Vor zwei Wochen sind die Schüler in den Erweiterungsbau eingezogen. Auch die Kindergartenabteilung ist nun im Schulhaus untergebracht.

Sabrina Salm

«Sehen Sie den Übergang zum Erweiterungsbau?», fragt André Konrad, Architekt bei Hegi Koch Kolb + Partner Architekten aus Wohlen. Diese Frage lässt sich nicht ganz leicht beantworten. Man muss schon genau hinsehen, um den Übergang zu finden. Sowohl vom Inneren des Schulhauses als auch von aussen. Dies ist mit Absicht passiert. «Aus Respekt zum bestehenden Bau war es für uns Architekten ein grosses Thema, den Erweiterungsbau in den gleichen Strukturen, der gleichen Materialisierung und Farbe weiterzuführen», erklärt André Konrad. Es ist ihnen gelungen, und so bilden der alte Schulhausteil (mit Jahrgang 1980) und der Erweiterungsbau eine Einheit.

Moderate Lösungen gefunden

Wie geplant wurde der Erweiterungsbau nach gut einem Jahr Bauzeit fertig. Der zuständige Bauleiter war Kurt Leuppi vom Baubüro Leuppi in Villmergen. Weil Bedürfnisse nach Gruppenräumen bestanden und Bettwil zu wenig Schulraum hatte, wurde nach sorgfältiger Planung eine Erweiterung angestrebt. Nun gibt es ein Klassenzimmer mit Gruppenraum mehr. Jedes bereits bestehende Klassenzimmer hat ebenfalls einen direkt zugänglichen Gruppenraum. Auch ein 80 m² grosser Mehrzweckraum mit Faltschiebewand und zusätzliche Nebenräume sind nun vorhanden. «Im bestehenden Schulhaus sind nur kleine räumliche Anpassungen gemacht worden», sagt André Konrad. «So hat nun auch die Kindergartenabteilung Platz im Schulhaus.» Vorher war sie im Gemeindehaus untergebracht.

Das Architekturbüro Hegi Koch Kolb + Partner aus Wohlen hat zusammen mit der Baukommission das Ziel definiert, moderate Lösungen zu suchen. So sind beispielsweise die Schranktüren in den Zimmern magnetisch. Das Schulmobiliar ist zum Teil neu. Und die Wandtafeln wurden von der Schule Geltwil, die aufgelöst wurde, recycelt.

Einweihungsfest wurde verschoben

Die Schulhauserweiterung bringt auch für die Dorfvereine eine Verbesserung. «Sie können den Mehrzweckraum benutzen und die Gastroküche wurde ausgebaut, was bei Anlässen in der Turnhalle für Erleichterung sorgt», ist Gemeinderätin Astrid Mock überzeugt. Aus dem Rasenstück unterhalb des Schulhauses wird nicht einfach eine Wiese. «Gärtner von Joho Gartenbau aus Büttikon werden zusammen mit den Schülern die Wiese bepflanzen», erzählt Astrid Mock. Gemeinsam realisieren sie so das Projekt «Mission B» für mehr Biodiversität. Es schafft neue Lebensräume für einheimische Blumen, Bienen, Vögel und Eidechsen. Neben einer Blumenwiese werden Kräuter und Wildsträucher gepflanzt und Insektenhotels gebaut. Das anfallende Regenwasser wird über ein Versickerungsbecken in den Boden geleitet, teilt André Konrad mit.

Geplant wäre am 20. Juni ein Einweihungsfest gewesen. Corona machte dies aber nicht möglich. Am 19. September plant die Schule jetzt aber eine Art Tag der offenen Tür. Genaue Informationen werden zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben. Klar sei es schade, dass man den gelungenen Bau nicht mit einem grossen Fest einweihen kann. «Doch die Kinder konnten das Schulhaus schon beziehen und sich einrichten. Und das ist wohl das Wichtigste.»


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