Sie haben nichts verlernt

  28.09.2021 Waltenschwil

Waltenschwil: Gemeinsame Feuerwehr-Hauptübung nach eineinhalb Jahren

Die Feuerwehr Waltenschwil konnte am vergangenen Freitagabend seit rund eineinhalb Jahren wieder eine gemeinsame Übung durchführen. Vorgängig getestet, standen der Übung und dem anschliessenden gemeinsamen Nachtessen im Feuerwehrmagazin nichts mehr im Wege.

Die Hauptübung der Feuerwehr Waltenschwil war die Taufe des Einsatzleiters Armin Waltenspül. «Es ist sein erster Einsatz als Offizier», erklärte Kommandant Michael Meier. «Es ist nicht selbstverständlich, dass sich jemand die Zeit nimmt, um eine siebentägige Ausbildung zu absolvieren.» Waltenspül wurde beim anschliessenden Nachtessen neben Nicole Wyss, Andreas Dreier und Jonas Richard zum Offizier befördert und erhielt wie die anderen Offiziere der Feuerwehr Waltenschwil einen orangen Helm. So wissen die Angehörigen der Feuerwehr bei einem Einsatz gleich, bei wem man sich melden kann.

Übung erfüllt

Das Übungsobjekt war das ehemalige Restaurant Sonne und jetzige Sonne-Brocki im Büelisacker. Ausgesucht wurde der Ort aus verschiedenen Gründen. Erstens: Damit sich, coronabedingt, nicht so viele Zuschauer einfanden, um der Übung beizuwohnen, und zweitens gab es im Büelisacker bereits diverse Einsätze. «So ist es passend, dass auch der Abschluss hier stattfindet», bemerkte Kommandant Meier. Er verfolgte den Einsatz etwas abseits und gab den wenigen Zuschauern, vor allem Familienmitgliedern, Auskunft über die laufenden Aktionen. So wurde über die Leiter ein Figurant aus einem mit Rauch gefüllten Zimmer im zweiten Stock gerettet. Der Atemschutz drang von der Seite in das Haus ein und holte seine Rettungspuppe aus dem ebenfalls mit Rauch gefüllten Haus. Hinter dem Haus wurde aus einem Holzverschlag ein verletzter Figurant auf eine Schleifkorbtrage gebettet und zum Sanitätsposten sowohl gezogen wie auch getragen.

Zügig gingen die Arbeiten der einzelnen Gruppen von der Hand. Auch wenn in letzter Zeit die Übungen in den jeweiligen Gruppen abgehalten wurden, bewiesen die Angehörigen der Feuerwehr, dass sie in dieser Zeit nichts verlernt hatten und die Zusammenarbeit, bis auf ein paar weniger wichtige Handgriffe, sass. Somit wurde die Übung nach kurzer Zeit, unter Einhaltung aller Sicherheitsvorschriften, erfüllt. Nach einer kurzen Besprechung wurde alles ins Magazin retourniert und für den nächsten Einsatz bereitgestellt.

Zusammengehörigkeit zelebriert

Bereits elfmal stand die Feuerwehr Waltenschwil in diesem Jahr im Einsatz. Neben technischer Hilfeleistung, diversen Bränden wurde auch eine Katze von einem Firstbalken einer Scheune gerettet. 78 Angehörige der Feuerwehr, davon 13 Frauen, sorgen freiwillig für die Sicherheit im Dorf. Der Freitagabend nach der Hauptübung gehörte deshalb auch ihnen. Nach langer Zeit konnte, dank einem Testmarathon, auch das Gesellschaftliche wieder gepflegt werden. Ein offizielles Wort überbrachte zudem Gemeinderätin Bettina Galbier, und neben den beförderten Offizieren gab es auch neue Gruppenführer: Birgit van Aken, Marco Burkard, Thomas Emmenegger, David Kopps, Dominic Weber und Nils Kuhn. Materialwart Christoph Meier wurde zum Feldweibel befördert. Mit 34 Dienstjahren, davon 14 in der Feuerwehr Waltenschwil, gab Offizier Christoph Baumgartner seinen Austritt wie auch Offizier Peter Liechti mit 31 Dienstjahren. --mo

 


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