So viel wie noch nie

  29.05.2020

Geschäftsbericht des Getreidecenters Freiamt

Der schöne und heisse Sommer hatte Auswirkungen auf den Betrieb der Sammelstelle. Erstmals wurden mehr als 25 000 Tonnen Getreide von den Landwirten übernommen. Dazu kommen weitere 20 Tonnen, die von verschiedenen Dritten geliefert wurden.

Chregi Hansen

Die hohen Temperaturen im Sommer 2019 haben nicht nur die Menschen zum Schwitzen gebracht, sondern auch den Betrieb im Getreidecenter. Einerseits erreichte die angelieferte Menge der Landwirte Rekordhöhen, anderseits war darunter nur ganz wenig feuchtes Getreide, sodass eine gute Leistung der Anlage erzielt werden konnte.

Insgesamt lieferten die Bauern aus der Region 25 063 Tonnen Getreide an, das sind 3,4 Tonnen mehr als im Vorjahr, was einer Steigerung von 15,8 Prozent entspricht. Dabei wurde mehr Futtergetreide (12 470 Tonnen) als Brotgetreide (10 650 Tonnen) gesammelt. Die Ölsaaten wie Raps, Soja und Sonnenblumen machen nicht ganz 2000 Tonnen aus, hier lagen die Mengen leicht unter dem Vorjahr. Drittanbieter (Sildano und Fenaco) lieferten Raps, Sonnenblumen, Sojabohnen und weitere Produkte, welche ein- und als Raps-, Soja- und Sonnenblumenkuchen ausgelagert wurden. Hier bewährt sich die gute Zusammenarbeit der Vorjahre.

Neue Gosse hat sich bewährt

392 Produzenten der Region belieferten das Center mit Brotgetreide. Die Qualität war vorwiegend gut, der Proteingehalt gut bis sehr gut. 313 Landwirte haben Futtergetreide angeliefert, hier fand der Start der Ernte zehn Tage später als im Vorjahr statt. Wegen der grösseren Menge und einigen Regentagen in der Erntezeit kam es zu leichten Verzögerungen. 195 Bauern brachten Ölsaaten in die Sammelstelle. Hier litt vor allem die Ernte der Sonnenblumen unter den Regenperioden.

Bei den Brotgetreiden dominieren die verschiedenen Weizenarten, vor Dinkel und Roggen. Beim Futtergetreide stelle Mais die grösste Menge, gefolgt von Gerste/Hafer. Bei den Ölsaaten ist es vorwiegend Raps, dass hier angepflanzt und geliefert wird.

Angesicht der hohen Mengen hat sich die neue Annahmegosse im Silo 2 bereits bewährt. Durch das Volumen von 35 Kubikmeter können gleich ganze Camions gekippt werden. Auch sonst wurde weiter investiert. So konnten der Warenlift im Mietgebäude und der Personenlift im Silo 2 erneuert werden, beide entsprechen den neuen gesetzlichen Vorschriften. Ziel der Verantwortlichen ist es, durch weitere Investitionen eine leistungsstarke und zukunftsorientierte Getreidesammelstelle zu bleiben.

Auch dieses Jahr gibt es vier Prozent Dividende

Nicht nur die angelieferten Mengen können sich sehen lassen, auch die Jahresrechnung schliesst positiv ab. Bei einem Warenaufwand von 8,257 Millionen und einem Verkaufsergebnis von 8,247 Millionen wurde durch den Handel ein Plus von 90 000 Franken erzielt. Dazu kommen Lagergebühren von knapp 600 000 Franken sowie Annahme- und Trocknungsgebühren von fast 800 000 Franken sowie Mieterträge von rund 200 000 Franken.

Der Ertrag lag insgesamt bei 1,588 Millionen Franken und bewegt sich damit auf dem Niveau des Vorjahres. Da der Aufwand hingegen etwas grösser war, liegt der Gewinn in diesem Jahr nur bei rund 40 000 Franken, im Jahr zuvor waren es 66 000 Franken.

Auch in diesem Jahr beantragt der Verwaltungsrat eine Ausschüttung einer Dividende von 4 Prozent. Abgestimmt darüber wird auf schriftlichem Weg, die Versammlung kann wegen des Coronavirus nicht stattfinden. Diese schriftliche GV findet heute Freitag statt.


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