Talent mit Treuebekenntnis

  22.12.2020 Sport

Nicolas Künzli verlängert beim FC Wohlen bis 2023

Der 20-jährige Innenverteidiger Nicolas Künzli verlängert seinen Vertrag vorzeitig um zwei weitere Jahre. Der Leistungsträger sagt: «Es gab keinen Grund, nicht bleiben zu wollen.»

Josip Lasic

Im vergangenen Winter war Nicolas Künzli einer der ersten Spieler im Wohlen-Kader, die ihren Vertrag bis zum Sommer 2021 verlängert haben. Jetzt hat der 20-Jährige vorzeitig bis 2023 unterschrieben. Gefällt es dem Abwehrspieler so gut in Wohlen? «Kurz gesagt, ja. Leiter Sport Adrian ‹Tschadi› Meyer hat mit mir das Gespräch gesucht und mir einen neuen Vertrag angeboten. Das war etwas, was Meyer abschliessen wollte, bevor er in sein Sabbatical auf La Réunion aufbricht. Für mich war das ein grosser Vertrauensbeweis, dass ich so hoch auf seiner Prioritätenliste bin.»

Zur Saison 2019/20 vom SC Zoingen gekommen, hat sich Künzli innerhalb von kurzer Zeit zum Leistungsträger in der Abwehr des FC Wohlen gemausert. Abgesehen von der Meisterschaftspartie gegen Zug 94, in der Künzli wegen einer Sperre nicht mittun konnte, hat er in der laufenden Spielzeit keine Minute beim FCW verpasst. Nur Goalie Olivier Joos, Captain Marko Muslin und Aussenverteidiger Gianluca Calbucci verbrachten mehr Minuten auf dem Platz als der viertjüngste Kaderspieler der Wohler.

Aktuell überzeugt der Abwehrmann mit den roten Haaren in Meisterschaft und Cup-Qualifikation auch als Goalgetter. Wettbewerbsübergreifend konnte er bisher in zehn Spielen fünf Tore erzielen. Gemeinsam mit Mittelstürmer Thomas Schiavano bildet er das Topskorerduo bei den Freiämtern. Künzli ist in der aktuellen Form für Wohlen unverzichtbar.

Win-win-Situation

Der Suhrentaler fing beim FC Muhen mit dem Fussball an, wechselte allerdings schon im D-Junioren-Alter in den Nachwuchs des FC Zürich. Dort ausgebildet, reift er zum Junioren-Nationalspieler. Ein Kreuzbandriss wirft das Talent zurück. Über Zofingen und vor allem den FC Wohlen kämpft er sich jetzt zurück. Künzli, der an der Universität Zürich Volkswirtschaftslehre studiert, scheint noch etwas geprägt von der Zeit der Verletzung. «Mit der Vertragsverlängerung bin ich fussballerisch für die nächsten zwei Jahre mal abgesichert», sagt er. Seine Leistungen sprechen aber eher dafür, dass ihn diverse Clubs auf ihrem Wunschzettel haben dürften, als dass er sich sorgen müsste, nirgends unterzukommen. Der FC Wohlen hatte auch schon unverbindliche Anfragen. «Im Vertrag gibt es auch eine Klausel, die mir einen Wechsel ermöglicht, falls sich ein Profi-Club meldet», erklärt der Fussballer.

Mit anderen Worten: Entweder bleibt der Abwehrspieler beim FC oder die Freiämter erhalten eine Ablösesumme, falls er den Club verlassen sollte. «Dafür bräuchte es aber schon eine richtig gute Perspektive. In Wohlen fühle ich mich wohl, mir gefallen die Teamchemie, das familiäre Klima und die Ambitionen. Beim FC Wohlen passt alles und deshalb kann ich gute Leistungen abrufen.»

Für den jungen Mann, der immer noch in Muhen wohnt und an der Universität Zürich Volkswirtschaftslehre studiert, ist es zudem auch geografisch günstig gelegen. «Ich habe sehr kurze Fahrzeiten. Wie gesagt, es spricht nichts dafür, Wohlen zu verlassen. Ich freue mich auf die nächsten Jahre.»


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