Verdienter Derby-Sieg

  05.10.2021 Sport

Handball, 2. Liga: HC Mutschellen – TV Muri II 38:26 (19:14)

Der HC Mutschellen gewinnt das Freiämter Derby gegen die Reserven des TV Muri deutlich. Der Sieg ist verdient, fiel aber um ein paar Tore zu hoch aus.

Bis zur 40. Minute konnten die Gäste aus dem Klosterdorf noch auf einen Punktgewinn hoffen. Simon Strebel brachte den TV Muri nochmals auf 24:20 heran. Doch es sollte ein letztes Aufbäumen der Besucher sein. Danach übernahmen die Hausherren wieder das Zepter. Innert fünf Minuten zog Mutschellen wieder auf 29:20 davon und zwang TV-Muri-Trainer Thomas Stenz zu einer Auszeit. Seine Mannschaft konnte zwar danach den Schaden in Grenzen halten, gefährlich wurde sie dem verlustpunktlosen Leader vom Mutschellen nicht mehr. Sieben Minuten vor dem Ende lag Mutschellen erstmals mit zehn Toren Vorsprung in Front, am Ende siegten die Mutscheller deutlich mit 38:26.

Starke Torhüter auf beiden Seiten

Dabei hatte es zu Beginn der Partie nicht nach einem so klaren Verdikt ausgesehen. In den ersten fünf Minuten lieferten sich HC-Mutschellen-Spielertrainer Mario Obad und der junge Murianer Luiz Egger ein Fernduell. Am Ende hatte der Gast mit elf Treffern gegenüber deren sieben des ehemaligen kroatischen Nationalspielers das persönlich bessere Ende für sich. Aber auch die elf Treffer Eggers konnten den Klosterdörflern nicht helfen. Im Gegensatz zu den Mutschellern, bei denen beinahe alle Feldspieler mindestens einen Treffer zum deutlichen Erfolg beisteuerten, war die Last bei den Gästen auf wenige Spieler verteilt. Diesen Nachteil sah auch Muris Trainer Stenz nach der Partie: «Der Sieg Mutschellens geht absolut in Ordnung, auch wenn er etwas zu hoch ausgefallen ist. Aber die Breite ihres Kaders hat heute sicher eine Rolle gespielt. Als Mutschellen begonnen hat, seine Kräfte zu verteilen, kamen wir besser ins Spiel und konnten den frühen Rückstand etwas wettmachen. Sobald aber wieder der Stamm auf der Platte stand, hatten wir nur bedingt eine Chance.»

Selbst wenn die insgesamt 64 Treffer etwas anderes aussagen, auf beiden Seiten stachen auch die Torhüter heraus. Während sich die Abwehrquoten bei HCM-Torhüter Ricardo Barbian und seinem Gegenüber Tobias Christen in etwa die Waage hielten, brillierte Martin Hubli im Mutscheller Tor mit einer starken Leistung und einer traumhaften Abwehrbilanz von 50 Prozent. Einzig der junge Ivo Rütimann aufseiten des TV Muri fiel da etwas aus den Traktanden, obwohl auch er mindestens jeden vierten Ball entschärfen konnte. «Unsere Defensive war heute wieder ein entscheidender Faktor. Beide Torhüter waren top, haben uns die notwendige Ruhe und Sicherheit gegeben», beschrieb Obad nach dem Spiel einen der ausschlaggebenden Punkte. «Und im Angriff haben wir einige tolle Aktionen geliefert. Fast alle Feldspieler haben ein Tor geschossen. Darauf bin ich stolz, vor allem bei den jungen Spielern.»

Einigkeit bei den Akteuren

Auch bei den Spielern war man sich über den Ausgang der Partie einig. «Mutschellen hat nach dem starken Start verdient gewonnen. Wir konnten jedoch phasenweise dagegenhalten. Darauf lässt sich auf bauen», meinte Muris Flügel Simon Strebel. Und Mutschellens Pascal Baur, der nach seiner Verletzung sein Comeback gab, meinte: «Es war eine starke Teamleistung bei uns. Trotz dem deutlichen Sieg haben wir auch ein paar Fehler gemacht, die möchten wir in Zukunft vermeiden.» Sowohl Strebel wie auch Baur waren von der Stimmung in der Halle angetan. «Die 250 Besucher haben heute wieder viel Stimmung in die Halle gebracht. Da macht es gleich doppelt so viel Spass, das Derby zu gewinnen», hob Baur den äusseren Rahmen hervor. Und auch Strebel lobte das Publikum: «Es macht eindeutig mehr Spass, vor einer solchen Kulisse zu spielen als nur vor wenigen Zuschauern.» Der HC Mutschellen ist dabei der Ligakrösus. Im Schnitt sahen jeweils 300 Besucher die drei bisherigen Heimspiele der Mutscheller.

Mutschellen im Cup, Muri mit Pause

Für den HC Mutschellen geht es bereits am Samstag mit dem ersten Auftritt im Regio-Cup weiter. Für den Sechzehntelfinal reist er zum Zweitligisten Zofingen. Der TV Muri hat nach der Niederlage im Derby nun zwei Wochen Zeit, seine Wunden zu lecken. Danach empfangen die Klosterdörfler mit Brugg eine Mannschaft, die punktgleich nur dank der besseren Tordifferenz unmittelbar vor den Murianern klassiert ist. --ch


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