Vernichten Wasserstoffautos Strom?

  07.04.2021 Wohlen

Zu «Was für ein geiles Ding» vom 26. März

Allgemein wird Wasserstoff als «Treibstoff der Zukunft» angepriesen. Allerdings muss er zuerst hergestellt werden. «Grüner Wasserstoff» entsteht durch Elektrolyse (Wasseraufspaltung mit Strom aus erneuerbaren Quellen). Der Wirkungsgrad dieses Vorgangs ist schlecht (um die 60 bis 70 Prozent), der Rest fällt als (meist unnütze) Wärme an, also gewissermassen eine Stromvernichtung. Obwohl die Brennstoffzelle einen etwa doppelt so hohen Wirkungsgrad hat wie ein herkömmlicher Verbrennungsmotor, liegt damit der Gesamtwirkungsgrad bei rund 30 Prozent, gegenüber über 80 Prozent eines rein batteriebetriebenen Autos (ab Stromquelle bis zum Rad berechnet).
Leider wird im Bericht dieser gewichtige Nachteil mit keinem Wort erwähnt. «Rekuperieren», also Wiedergewinnung von Strom beim Abbremsen wie bei reinen Elektrofahrzeugen, kann das Brennstoffzellenauto praktisch nicht. Es hat diesbezüglich eine viel zu kleine Batterie und ist trotzdem knapp zwei Tonnen schwer.

Was das Thema «überschüssiger Strom aus dem Wasserkraftwerk» betrifft, so haben wir mindestens im Winter überhaupt keinen überschüssigen Strom, ja es ist, wie oben vermerkt, sogar eine Vernichtung von wertvollem Strom. Zu vermerken ist, dass Mercedes aus der Brennstoffzellentechnologie bei Autos ausgestiegen ist, ebenso ist sie für VW kein Thema.

Paul Müri, Gränichen, Heimweh-Freiämter

 


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