Voll motiviert nach Zwangspause

  14.05.2021 Region Unterfreiamt

Das Team des Ferienpasses Maiengrün hat das Programm 2021 veröffentlicht

Diese Woche wurden in den Schulen die Programme verteilt. Und bereits treffen die ersten Anmeldungen ein. Nach der Absage im vergangenen Jahr freuen sich alle, dass diesmal viel läuft in den Ferien.

Chregi Hansen

Der Ferienpass der drei Gemeinden Dottikon, Hägglingen und Hendschiken hat Tradition. Seit 15 Jahren organisiert eine kleine Untergruppe des Elternforums ein attraktives Freizeitangebot für die Sommerferien. Und zwar ehrenamtlich, wie Caroline Schrepfer betont, die selbst seit fünf Jahren mitwirkt.

Man sehe sich dabei nicht als Konkurrenz zum «grossen» Ferienpass der Region Mutschellen-Bremgarten-Wohlen. «Wir wollen aber etwas Kleineres im Ort selber machen», sagt Schrepfer. Und sie und ihre fünf Kolleginnen – seit diesem Jahr sind nur noch Frauen im Team – tun das mit Erfolg. Jedes Jahr zählt man 120 bis 140 Teilnehmer. Mitmachen können Kinder ab der 1. bis zu 9. Klasse – wobei Jugendliche das Angebot eher selten nutzen. «Die können sich eben besser allein organisieren und unterhalten. Aber gerade für Primarschüler bietet der Ferienpass ganz viel Abwechslung», so Schrepfer.

Mit Volldampf an der Arbeit

Und diese freuen sich, dass diesen Sommer wieder etwas läuft. Letztes Jahr waren die Organisatorinnen zur Absage gezwungen. «Wir waren mitten in den Vorbereitungen, als der Lockdown kam. Uns blieb damals keine andere Wahl, als alles wieder zu stoppen.» Auch wenn man damit viele enttäuscht hat, so gab es von allen Seiten Verständnis dafür. Auch in diesem Frühling blieb lange vieles ungewiss. «Aber wir haben uns entschieden, dass wir es wagen wollen. Wobei allen bewusst ist, dass das Ganze je nach Entwicklung wieder abgesagt werden muss. Auch die vielen Kursleiter sind sich dessen bewusst», sagt Schrepfer.

Aber daran mag das Team nicht denken. Seit Januar sind die sechs Frauen mit Volldampf an der Organisation. Gilt es doch jedes Jahr von Neuem, ein attraktives Angebot zusammenzustellen. «Natürlich gibt es Dauerbrenner. Also Kurse, die wir jedes Mal im Programm haben. Aber es gibt auch immer wieder neue Angebote, das macht es spannend», erzählt die Organisatorin. Und das Team sei auch immer offen für neue Ideen. Zum Glück könne man sich auf bewährte Partner stützen. «Es gibt Personen, die seit Jahren ihre Kurse anbieten. Da wissen wir einfach, dass alles klappt.»

Langeweile ist in diesen Ferien ein Fremdwort

Die Auswahl in diesem Jahr ist gross. Aus 43 verschiedenen Kursen können die Schüler und Schülerinnen wählen. Sie können Radio machen, dem Velomech über die Schulter schauen, abends den Biber suchen oder einen Helikopterf lug unternehmen. Die einen probieren Billard aus, andere gehen reiten, machen Yoga, versuchen sich auf dem Schiessstand oder machen spannende Experimente mit Professor Bummbastic. Dazu kommen spannende Exkursionen. Etwa zu Zweifel Chips, ins Kernkraftwerk oder zur Rega-Station am Flughafen Zürich. Langeweile ist für die Kids am Maiengrün in diesen Sommerferien ein Fremdwort.

Diese Woche haben sie das Programm erhalten. «Wir können dabei auf die Unterstützung durch die Schulen zählen», freut sich Schrepfer. Jetzt kommt die Qual der Wahl. Jedes Kind kann sich für bis zu sechs Kurse anmelden, davon drei als Favoriten bezeichnen. Danach folgt der schwierigste Part, die Einteilung. «Wir versuchen, die Wünsche möglichst alle zu erfüllen. Das ist gar nicht so einfach», erzählt die Sprecherin des Teams. Zum Glück könne man sich heute auf eine Online-Plattform von Pro Juventute stützen, das erleichtert die Arbeit um einiges. Ist die Einteilung erfolgt, werden die noch freien Plätze nochmals aufgeschaltet und können frei gewählt werden. «Es ist immer wieder spannend: Kaum sind die Unterlagen verteilt, treffen die ersten Anmeldungen ein. So, als hätten einige nur darauf gewartet», lacht Schrepfer. Ein deutliches Zeichen, wie beliebt der Ferienpass bei den Familien ist.

Viele Zusatzleistungen

Alle Kurse finden in den letzten zwei Ferienwochen statt. Aus Erfahrung wisse man, dass viele Familien eher Anfang Sommerferien verreisen, zudem sind in den ersten Wochen oft auch Lager von Jungwacht und Blauring, die will das Team nicht konkurrenzieren. Zusätzlich bietet der Ferienpass aber während den ganzen Sommerferien weitere Vorteile. Etwa Gratiseintritte für das Schwimmbad, eine Gratisrunde Minigolf, Eintritte für verschiedene Museen oder auch eine Schifffahrt auf dem Hallwilersee. Und das alles für nur gerade 15 Franken pro Kind. Mit dem Lösen des Passes sind dann alle Kurse (mit einer Ausnahme) kostenlos. «Das geht nur, weil wir viele Partner und Sponsoren haben, die uns unterstützen», zeigt sich Schrepfer dankbar.

Sogar ein Sicherheitskonzept erstellt

Das Team selber verdient keinen Franken für seine grosse Arbeit. «Wir machen das, weil wir selber Kinder haben und möchten, dass etwas läuft im Dorf», erklärt die Sprecherin. Es gebe zwar viel zu tun, aber man erhalte auch viel positives Feedback. Und es mache durchaus Spass. Selbst wenn man in diesem Jahr zusätzlich ein Schutzkonzept erstellen muss. «Hauptsache, wir können es wieder durchführen. Der letzte Sommer war doch etwas traurig», meint Caroline Schrepfer zum Schluss.

maiengruen.feriennet.projuventute.ch


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