Wie ein Erdrutsch

  20.10.2020 Grosser Rat

Die GLP holt fast 14 Wählerprozente und Hans-Peter Budmiger wird neuer Grossrat

Über zehn Prozent steigerte die GLP im Bezirk Muri ihren Wähleranteil – verglichen mit vor vier Jahren. Das hat auch mit dem Namen Hans-Peter Budmiger zu tun. «Aber nicht nur», betonen die Wahlsieger im Bezirk Muri.

Annemarie Keusch

Das Strahlen im Gesicht bringen sie fast nicht weg. Knapp 14 Prozent Wähleranteil und mit Hans-Peter Budmiger bald einen eigenen Grossrat – der 18. Oktober wird für die noch sehr junge GLP Bezirk Muri als Feiertag in die Geschichte eingehen. «Wir sind alle unglaublich glücklich», sagt Hans-Peter Budmiger. Nur ein einziger Wermutstropfen bleibt: «Wir können leider nicht in dem Ausmass feiern, wie es das Resultat eigentlich verdient hätte.» Da kompensiert die Wahlparty via Online-Meeting nicht die persönlichen Begegnungen, die Umarmungen oder nur schon das Zusammensein, als der Coup publik wurde.

Freude und Verantwortung

Nervös sei er gewesen, sagt Hans-Peter Budmiger am Sonntag, an dem er das Grinsen kaum mehr aus seinem Gesicht brachte. Mit einer starken Zunahme der Wähleranteile hat die GLP gerechnet, oder zumindest spekuliert. Dass es rein rechnerisch, ohne den doppelten Pukelsheim, reicht, das kam für die GLP Bezirk Muri und auch für Budmiger überraschend. «Wir freuen uns unglaublich», sagt er. Aber es sei auch eine Verantwortung, die die Partei und er als neuer Grossrat nun zu tragen hätten. «Das ist ein eindeutiges Signal der Bevölkerung, dass sie Erwartungen in uns steckt. Aber wir sind überzeugt, diese erfüllen zu können.»

Obwohl er das Aushängeschild ist, obwohl er mit Abstand am meisten Stimmen holte – Budmiger sagt immer «Wir», nie «Ich». «Es hat den Einsatz von vielen Leuten gebraucht, damit ich mich bald Grossrat schimpfen kann», sagt er. Als Parteiloser sei ihm diese Teamleistung nicht bewusst gewesen. «Ich habe mich von vielen Leuten getragen gefühlt.»

Am anderen Ende der emotionalen Skala steht die SVP. Sie musste einen Sitzverlust hinnehmen. Auch CVP, SP, FDP und Grüne verloren Wähleranteile.


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