Wieder zu Hause

  27.07.2021 Sport

Der Freiämter Profifussballer Goran Karanovic hat Rumänien verlassen und ist zurück im Freiamt

Beim FC Wohlen startete seine Karriere, die ihn an viele Orte in Europa führte. Zuletzt spielte Goran Karanovic in Rumänien. Nun ist er zurück im Freiamt – und sucht eine neue Herausforderung. Der 33-jährige Stürmer will weiterhin im Profifussball bleiben.

Stefan Sprenger

Es ist schon acht Jahre her, dass Goran Karanovic wohl das Spiel seines Lebens ablieferte. In der Qualifikation zur Europa League erreicht der FC St. Gallen gegen Spartak Moskau im Heimspiel ein 1:1. Eine Woche später folgt ein Gala-Auftritt der Ostschweizer, besonders vom Stürmer Goran Karanovic. In der 17. und 32. Minute trifft er für St. Gallen. Am Ende steht es 4:2 und die «Espen» qualifizieren sich für die Europa League. Für die St. Galler ein riesiger Erfolg. Noch heute wird Karanovic vom Verein als Held von Moskau gefeiert.

Schweiz, Frankreich, Rumänien

Die Karriere des Dottikers, der in Wohlen die Kantonsschule besuchte, ist eine kleine Odyssee durch Europa. Beim FC Wohlen durchlief er die Juniorenstationen, schaffte den Sprung in die erste Mannschaft. Als 17-Jähriger gibt er sein Challenge-League-Debüt unter Trainer René Erlachner im Jahr 2005. Der FC Luzern holt ihn 2008 in die Super League. Er geht zu Kriens, Servette Genf, St. Gallen, wechselt 2015 in die französische Ligue 1 zu Angers, später in die Ligue2 zu Sochaux. 2018 kommt er zurück in die Schweiz, spielt beim FC Aarau – und geht schliesslich 2019 nach Rumänien. Dort spielt er bei Sepsi und zuletzt bei Hermannstadt.

Gemäss transfermarkt.ch hat er in 379 Profispielen 107 Tore geschossen. Karanovic hätte wohl (noch) eine steilere Karriere hingelegt, doch immer wieder hatte der U21-Internationale mit Verletzungen zu kämpfen. 2017 war beispielsweise ein Horrorjahr. Gleich zwei Mal riss er sich das Kreuzband – doch er kämpfte sich trotzdem zurück ins Profigeschäft.

Was lief mit dem FC Wohlen?

Seit wenigen Wochen ist er zurück in seiner Heimat. Die Zelte in Rumänien sind abgebrochen. Mit seiner Ehefrau Jovana und dem bald fünfjährigen Sohn Danilo lebt er in Dintikon. «Alle meine Proflstationen waren wichtige und tolle Erfahrungen. Als Profifussballer hatte ich das Privileg, in vielen Städten zu leben und etwas von der Welt zu sehen», sagt Karanovic.

Nach seiner Rückkehr brodelte die Gerüchteküche. Es hiess, der FC Wohlen habe es verpasst, den torgefährlichen Stürmer in die 1. Liga classic zu holen. Dies, weil Karanovic aktuell bei YF Juventus Zürich aus der 1. Liga Promotion trainiert, wo er ebenfalls gute Kontakte piegt. Karanovic winkt ab. Es habe einen sehr freundschaftlichen Kontakt mit seinem Heimatverein Wohlen gegeben, «doch ich möchte Profi bleiben». Bei YF Juventus Zürich hält er sich lediglich fit. «Ich kann mir sehr gut vorstellen, noch ein paar Jahre zu spielen», sagt der Freiämter. Und so darf man gespannt sein, wo die nächste Station von Karanovic sein wird. Dass er zum Karriereende hin zum FC Wohlen zurückkehrt, könne er sich «sehr gut» vorstellen.


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