Wohlen fliegt vor Anpfiff raus

  08.10.2021 Sport

Handball, Cup: Muri empfängt zu Hause Altdorf – Mutschellen reist nach Zofingen (beide Spiele am Samstag, 16 Uhr)

Die Freiämter Teams stehen vor schwierigen Aufgaben. Die Mutscheller müssen auswärts in Zofingen im Aargauer Cup ran. Der TV Muri spielt in der 1. Hauptrunde des Schweizer Cups zu Hause (Sa, 16 Uhr) gegen Altdorf. Die Wohler Handballer verzichten auf ihr Spiel und geben Forfait.

22 Spiele stehen in der 1. Hauptrunde des Schweizer Cups an. Die Teams aus der Nationalliga B sind schon dabei, in der nächsten Runde mischeln auch die Grossen aus der NLA mit.

Der TV Muri kriegt es am Samstag (16 Uhr) zu Hause mit dem KTV Altdorf zu tun. Die Klosterdörfler, die in der Meisterschaft nach fünf Spielen noch sieglos dastehen, sind klarer Aussenseiter gegen die Innerschweizer.

TV-Muri-Trainer: «Defensiv sind   wir nicht konkurrenzfähig»

TV-Muri-Trainer Claude Bruggmann sagt realistisch: «Die Chancen stehen nicht sehr gut, dass wir Altdorf schlagen.» Während es im Angriff ganz gut funktioniert, muss sich das Team unbedingt in der Abwehr verbessern. «Defensiv sind wir momentan nicht konkurrenzfähig», so Bruggmann. Die Chancen auf ein grosses Los in der nächsten Runde sind also klein. Bruggmann sagt zum verpatzten Saisonstart: «Jan Heusi und Lukas Schwenkfelder haben sich verletzt, das trifft uns hart und ist unglücklich. Aber es gab Platz für jüngere Spieler, die aus dieser Situation profitieren können.» Trotzdem: Fünf Spiele, fünf Pleiten, das macht wenig Hoffnung für die Zukunft. «Wir essen momentan hartes Brot. Da müssen wir durch, dann kommen wieder bessere Zeiten», so Bruggmann.

Freiämter Derby als einsames Highlight

Zu einem richtigen 1.-Liga-Kellerderby kommt es also am Samstag, 23. Oktober, (16 Uhr) in der Murianer Bachmattenhalle. Der TV Muri empfängt Handball Wohlen, das ebenfalls noch auf den ersten Sieg wartet und mit ähnlichen Problemen zu kämpfen hat. Immerhin wird das Freiämter Derby etwas Spannung in die karge Saison bringen, denn die Abstiegsrundenteilnahme im neuen Jahr ist für beide Freiämter Teams schon gebucht.

Im Gegensatz zu Muri ist Wohlen schon aus dem Schweizer Cup raus. Und das kampflos. Das Spiel gegen Frick wurde als 10:0-Forfaitsieg für die Fricktaler gewertet. Die Wohler Handballer erlebten in der letzten Saison gegen denselben Gegner eines der wenigen Highlights der ganzen Saison, als man in einem nervenaufreibenden Spiel den TSV Frick in der Verlängerung besiegte und sich so das Kräftemessen gegen den RTV Basel aus der NLA verdiente.

Präsident Laubacher: «Trainingslager hat Priorität»

Wieso gibt man sich nun kampflos geschlagen, was eigentlich ein No-Go ist und im Schweizer Cup so gut wie nie vorkommt? Handball-Wohlen-Präsident Martin Laubacher erklärt: «Die erste Mannschaft hat an diesem Wochenende das Trainingslager in Schaffhausen geplant. Das ist momentan enorm wichtig, weil das Team ab Januar den Ligaerhalt erreichen will, und das hat erste Priorität.» Das Trainingsweekend sei wichtiger als das Cupspiel. «Zudem hat Frick alle drei Ausweichdaten abgelehnt», so Laubacher. Den Fricktalern hat man relativ kurzfristig Mittwoch, Donnerstag oder Montag als mögliche Spieldaten genannt. Peter Kurz, Trainer des TSV Frick, sagt auf Anfrage: «Unser Team hat sich das ganze Wochenende für dieses Cupspiel freigehalten. Dann wird es kurzfristig verschoben. Wir haben Wohlen dann angeboten, am Freitag zu spielen, doch das wollten sie nicht, weil sie dann schon im Trainingslager sind. Unter der Woche haben wir in der aktuellen Ferienzeit zu viele abwesende Spieler.» Eine Randbemerkung: Wohlens zweite Mannschaft hat ihr Spiel im Aargauer Cup gegen Olten II vor wenigen Wochen ebenfalls mit einer Forfaitniederlage verloren, weil man zu wenig Spieler zur Verfügung hatte.

In ebendiesem Aargauer Cup sind noch zwei Freiämter Teams vertreten. Der HC Mutschellen muss am Samstag (16 Uhr) auswärts beim TV Zofingen (ebenfalls aus der 2. Liga) ran und erhofft sich ein Weiterkommen in diesem Sechzehntelfinal.

Mutschellen: «Wollen im Cup gewichtige Rolle spielen»

Schaut man auf die nackten Zahlen, so ist Mutschellen bei seinem ersten Cup-Auftritt in der Favoritenrolle. Der deutlich bessere Saisonstart spricht für die Freiämter, doch das Team wird sich hüten, den Gegner zu unterschätzen. «Wir wollen auch im Cup eine gewichtige Rolle spielen, dürfen aber nicht die gleichen Fehler wie in den letzten Partien machen», zeigte sich Mutschellens Routinier Pascal Baur kämpferisch. «Jede Cup-Runde bringt uns zusätzliche Spielpraxis, in der wir unsere Automatismen verfeinern können. Dies wird uns auch in der Meisterschaft helfen.»

Juniorenteam SG Freiamt ist schon weiter

Auch für Mutschellens Spielertrainer Mario Obad bietet sich der Regio-Cup an, zusätzliche Spielpraxis zu sammeln. «Je nach Verlauf der Partie kommen die jungen Spieler zu mehr oder weniger Einsatzzeit. Wir wollen den Cup sicher nicht einfach herschenken, wollen die zusätzlichen Wettkampfminuten dazu nutzen, die Abläufe zu verbessern.»

Den Sechzehntelfinal schon gewonnen hat die U19-Mannschaft der SG Freiamt. Mit einem 26:24-Sieg gegen die SG Baden ist das Juniorenteam schon eine Runde weiter. Der TV Muri im Schweizer Cup und der HC Mutschellen im Aargauer Cup wollen dies noch schaffen. --spr/ch


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