Wohler Wein vor seiner Premiere

  09.10.2020 Wohlen

Erste Traubenlese am Rebberg des GOV

Das Comeback des Wohler Weissweins ist einen bedeutenden Schritt näher gerückt. Am Montag wurden rund 80 Kilogramm Trauben am Wohler Rebberg gelesen. Im kommenden Frühling sollen die ersten Flaschen fertig sein.

Am Montagabend herrscht Betrieb am Rebberg in Wohlen. Peter «Pitsch» Isler, Präsident des Gemeinnützigen Ortsvereins Wohlen, ist gemeinsam mit seiner Frau Odette, dem GOV-Vorstandsmitglied Ernst Hochstrasser und dem Winzer Hannes Bigler dabei, Trauben zu lesen. «Weinbauer Bruno Hartmann aus Remigen wird den Wein keltern», erklärt Isler. «Er ist der Experte. Wenn er sagt, dass die Trauben gut zum Lesen sind, müssen wir aktiv werden.» Und darum packen die vier jetzt an.

Nach drei Jahren gibt es das erste Mal Wein

2017 hat der Gemeinnützige Ortsverein 120 Weinstöcke im Rebebänkli am Rebberg angepflanzt. Ziel war es, eine Wohler Tradition wiederzubeleben. Bis 1910 wurde in der Strohmetropole Wein angebaut. Jetzt steht das Comeback des Wohler Weins kurz bevor. «Nach drei Jahren sind die ersten Trauben so weit, dass aus ihnen Wein hergestellt werden kann», erklärt Winzer Hannes Bigler.

Der auf dem Sonnezyt-Hof aufgewachsene Wohler sagt, dass sie rund 80 Kilogramm Trauben lesen konnten. «Es wird ein Weisswein. Unsere Rebensorte Souvignier Gris hat eine grosse Resistenz. So mussten die Reben nicht mit Chemikalien zum Schutz bespritzt werden», so Bigler. «Unser Weinbauer Bruno Hartmann hat bestätigt, dass die Qualität der Reben sehr hoch ist.» Pitsch Isler ergänzt: «Laut Hartmann haben die Trauben 97 Oechslegrad. Das spricht für eine hohe Qualität. Unsere beiden Winzer Hannes Bigler und Stefan Weber haben eine sehr gute Arbeit gemacht.»

Um das Projekt «Rebberg beim Rebebänkli» zu finanzieren, hat GOV-Präsident Pitsch Isler Patenschaften verkauft. Mit grossem Erfolg. Die 120 Rebstöcke haben 120 Paten und Gönner erhalten. Im September 2018 sagte Isler gegenüber dieser Zeitung, dass er die Patenschaften aber drei- oder gar viermal hätte verkaufen können.

Allererste Flaschen gehen an Paten

Als Dank werden die ersten fertigen Weinflaschen unter den Paten verlost. «Die Menge an Flaschen wird jetzt nicht für den Verkauf und leider auch nicht für alle Paten reichen», erklärt Isler. «Die Gönner haben aber auch bei späteren Jahrgängen eine Chance eine Flasche zu erhalten.»

Ansonsten ist für die Zukunft auch eine Weintaufe geplant. Sofern die Gemeinde Interesse hat, kann sie auch den Wohler Wein an diversen Anlässen anbieten. Das ist aber noch alles Zukunftsmusik laut Isler. «Jetzt warten wir zuerst die ersten Flaschen ab. Im Mai sollten sie bereit sein.» --jl


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