Zur Gesellschaftsfrage geworden

  14.05.2021 Leserbriefe

Die teils heftige Debatte um die beiden Agrarinitiativen, die am 13. Juni zur Abstimmung gelangen, zeigen beeindruckend, dass eine nachhaltige Ernährung eine der grossen globalen Zukunftsfragen ist. Wir sind ja als westliche, sogenannt zivilisierte Gesamtgesellschaft auf ziemlich hohe Anspruchsund Wohlstandsbäume geklettert, was letztlich auch Auswirkungen auf die landwirtschaftliche Praxis hat und hatte. Nun stellen wir erschreckt fest, dass die Wurzeln dieser Bäume, das heisst die ökologischen Grundlagen, versiegen und die Bäume ins Wanken geraten. Einfach runterspringen von diesen Bäumen können wir ja nicht und einander hinunterstossen wäre verwerflich.

Aber zügig hinunterklettern mit unseren Ansprüchen und Lebensqualität und Lebensintensität nicht nur über Konsum und Mobilität definieren, das können wir. Damit Geld frei wird für eine Nahrungsmittelproduktion, die aufgrund und nicht auf Kosten intakter ökologischer Grundlagen floriert. Dazu braucht es aber auch die Übereinstimmung zwischen dem Entscheid an der Urne und dem Entscheid am Verkaufsregal. Also bitte nur Ja stimmen am 13. Juni, wenn es mit dem Kaufverhalten übereinstimmt. Das aber möglichst zahlreich.

Martin Köchli, Weissenbach


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