Zweimal Ja zur AHV-21

  20.09.2022 Leserbriefe

Die AHV bildet das wichtigste Sozialwerk der Schweiz. Seit 1948 haben alle Menschen in diesem Land Anspruch auf eine Rente. Das hat gut funktioniert, solange es mehr Berufstätige als Rentenbezüger gab. Ursprünglich betrug das Verhältnis von Erwerbstätigen zu Pensionierten 6 zu 1. Das hat sich massiv geändert. Mit der laufenden Pensionierung der Babyboomer-Generation nimmt die Zahl der Erwerbstätigen ab, während jene der Pensionierten rasch ansteigt. Bald beträgt das Verhältnis nur noch 2 zu 1. Umso kurioser ist die Tatsache, dass die AHV seit einem Vierteljahrhundert keiner Reform mehr unterzogen worden ist.

Lange hat man nur zugeschaut, nun gerät die AHV in eine finanzielle Schieflage. Im Jahr 2032 weist die AHV ein finanzielles Umlagedefizit von 18,5 Milliarden Schweizer Franken auf. Dies geht zulasten der Jungen und auf den Buckel künftiger Generationen. Der Reformbedarf ist demnach unbestritten. Um die schmelzenden Renten zu retten, müssen wir unsere erste Säule langfristig sichern, indem wir die AHV nun endlich strukturell modernisieren, das Rentenalter flexibilisieren und die AHV finanziell stabilisieren. Nur so können wir die Zukunft der AHV sichern. Wir alle müssen etwas dazu beitragen. Denn die AHV-21-Reform ist auch eine Frage der Fairness. Wir Junge sollen nicht nur einzahlen dürfen, sondern ebenfalls von der ersten Säule profitieren können. Aus diesem Grund sage ich am 25. September zweimal Ja zur AHV-21.

Joshua Netzer, Sins


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