«Die Mitte» trägt

  20.10.2020 Grosser Rat

CVP: Franziska Stenico und Ralf Bucher erneut in den Grossen Rat gewählt

Die CVP konnte den Abwärtstrend stoppen und sicherte sich einen Wähleranteil von knapp 24 Prozent. Sie bleibt klar zweitstärkste Partei im Bezirk Muri. Die wiedergewählte Bezirkspräsidentin Franziska Stenico und Vizepräsident Ralf Bucher sind mit dem Resultat zufrieden.

Susanne Schild

«Auch in der neuen Legislatur stellt die CVP ‹Die Mitte› eine Fraktion, welche im Parlament eine tragende Rolle spielen wird», betont Bezirkspräsidentin Franziska Stenico an der Wahlfeier der CVP in Mühlau. Die zwei Sitze im Grossen Rat konnten mit Ralf Bucher, 2740 Stimmen, und Franziska Stenico, 1927 Stimmen, gehalten werden. «Wir sind mit sieben starken Kandidaten in einen fairen Wahlkampf gestartet. Sie alle trugen dazu bei, dass die zwei Sitze gehalten werden konnten. Das sieht man auch daran, dass von von sieben Kandidaten niemand abgefallen ist, was den Stimmenanteil anbelangt.» Insgesamt ist man mit dem «speziellen» Wahlkampf unter Leitung von Ueli Frey zufrieden. «Ralf Bucher hat ein Top-Resultat eingefahren», lobt Frey, «obwohl es kein einfacher Wahlkampf gewesen ist.» Aus Vorbildfunktion heraus wurde der Strassenwahlkampf beiseite gelassen. Ein grosses Glück für die Partei war jedoch, dass das Café Fédéral stattfinden konnte. «Gerade der Besuch von Landammann Markus Dieth hat nochmals einen grossen Auftrieb gegeben», ist auch Stenico überzeugt.

Taten müssen jetzt folgen

Die Situation im Wahlkampf sei bis zum Schluss schwierig einzuschätzen gewesen, sind sich Franziska Stenico und Ralf Bucher einig. «Offen war bis zum Schluss, wer den frei werdenden Sitz von Grossrätin Milly Stöckli besetzen wird.» Die GLP habe gezeigt, dass sie eine starke Kraft ist und ernst genommen werden muss. Jetzt gelte es aber für die GLP, sich zu beweisen. «Wir haben uns schon bewiesen. Jetzt ist es wichtig, über unsere Taten zu sprechen und nicht alles im stillen Kämmerlein einzusperren», fordert die Bezirkspräsidentin. «Tu Gutes und rede darüber», muss es in Zukunft vermehrt heissen, wünscht sich die Grossrätin. Durch den gewonnenen Sitz der GLP sei eine vielschichtige Parteienlandschaft im Bezirk Muri entstanden. «Das macht es spannend zu sehen, was im Grossen Rat passieren wird.»

Im Gegensatz zu den Wahlen 2016, wo man noch einen Stimmverlust von 4,5 Prozent hinnehmen musste, waren es aktuell nur 0,5 Prozent. «Das zeigt, dass ‹Die Mitte› der richtige Weg ist. Wir sind stabil», ist auch Ralf Bucher überzeugt. Für Bucher und Stenico spiegeln die aktuellen Wahlergebnisse eine generelle Stärkung der Mitte wider. «Obwohl die GLP massiv in unserem Bezirk zulegen konnte, sind wir die Partei, die das am wenigsten getroffen hat.» Die GLP sei zwar eine starke Konkurrenz, aber das heisse nicht, dass die CVP noch grüner werden müsse, betont Ralf Bucher. Für den Grossrat ist es wichtig, dass nach keinen extremen Lösungen gesucht wird, sondern nach solchen, die funktionieren und umsetzbar sind. Die CVP ist «vernünftig» grün, das heisst, man sucht nach mehrheitsfähigen Lösungen, geht lieber in kleinen Schritten konsequent vorwärts. «Der Umweltartikel in der schweizerischen Verfassung geht auf einen Aargauer CVPler zurück. Wir setzen uns für eine nachhaltige Energiepolitik ein», streicht Bucher heraus.

Grosse Herausforderungen

Im Fokus der gemeinsamen politischen Tätigkeit von Grossem Rat und Regierungsrat stehen nun die Bewältigung der Folgen der Coronapandemie und ein weiterhin gesunder Finanzhaushalt. «Wir müssen das Boot auf Kurs halten», fordert Bucher. Auch im Gesundheitswesen stehen wichtige Projekte wie beispielsweise die Teilrevision des Pflegegesetzes an. Auch wichtige Hochbauprojekte stellen eine Herausforderung dar. «Wir setzen uns für unbürokratische Lösungen ein, was gerade für den ländlichen Raum, wie es der Bezirk Muri ist, sehr wichtig ist.» Vor allem sei wichtig, dass der Bezirk ein innovativer Wirtschaftsstandort mit moderaten Steuern bleibe, betont Bucher. Die CVP will sich auf ihrem Wahlerfolg nicht ausruhen. «Jetzt heisst es weiter Gas geben.» Ein Schwerpunkt soll darauf gelegt werden, die Partei zu verjüngen. «Ich habe jemanden im Auge, der jung und dynamisch ist und neuen Schwung in den Vorstand bringen soll», verrät Franziska Stenico. Ralf Bucher und Franziska Stenico freuen sich auf die neuen Herausforderungen mit fünf Parteien. «Das belebt und bereichert.» Wichtig jedoch ist vor allem, dass im Dialog vernünftige Lösungen für den Bezirk Muri gefunden werden.


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