«007 Harry Bond löst Probleme»
25.02.2025 WohlenStrauschnitt: Dank dem Ehrenpart von Claudia Nick geht es jetzt erst richtig los
Mit einem bunten und unterhaltsamen Programm traf das OK der Wohler Fasnacht den Nagel auf den Kopf. Ausgelassen und gut gelaunt wird auf die fünfte Jahreszeit angestossen.
...Strauschnitt: Dank dem Ehrenpart von Claudia Nick geht es jetzt erst richtig los
Mit einem bunten und unterhaltsamen Programm traf das OK der Wohler Fasnacht den Nagel auf den Kopf. Ausgelassen und gut gelaunt wird auf die fünfte Jahreszeit angestossen.
Monica Rast
Ein Schnitt für die Vergangenheit, ein Schnitt für die Gegenwart und ein Schnitt für die Zukunft. Der Strauschnitt ist die offizielle Fasnachtseröffnung in Wohlen und wird vor allem von den Fasnachtsgesellschaften in Wohlen und der näheren Umgebung besucht.
Ausgelassen war die Stimmung schon vor dem offiziellen Teil mit der ehemaligen Kultursekretärin Claudia Nick. Am Vortag zum Abschied gewürdigt, hatte sie trotzdem noch diese eine, für die Fasnacht wichtige kulturelle Aufgabe übernommen.
Schon fast ausserirdisch schritt sie mit ihrem silbernen Raumanzug und Lamettahaaren zur Tat. Mit kräftigen Schnitten zerteilte sie das bereitgelegte Stroh. «Wunderbar», rief Franziska Eggenschwiler. «Hiermit ist die Fasnacht eröffnet.»
Auf eine tolle Fasnacht
Dem Strauschnitt voran gingen weitere Höhepunkte. Julia Frischknecht überbrachte ein Grusswort, in dem sie betonte: «Wir stossen auf eine gemeinsame Zeit und eine tolle Fasnacht an.» Vreni Häberli alias Franziska Eggenschwiler nahm die Anwesenden, dem Motto getreu, mit auf eine Zeitreise. «Die Fasnacht früher war schon – läck Bobby», meinte sie verschwörerisch und kündigte die Kammersänger an. Bereits zum 16. Mal sind sie an einer Fasnacht unterwegs und haben immer noch Freude daran.
Bei ihrem ersten offiziellen Auftritt am Strauschnitt waren sie noch etwas zaghaft unterwegs. Die Messer waren noch nicht so scharf gewetzt. Es ist zu hoffen, dass sich dies bis zum Schmutzigen Donnerstag noch ändert. Natürlich durfte ein Reim über die Kultursekretärin und ihren Strauschnitt nicht fehlen.
Feuertaufe bestanden
Eine Premiere hatten die «Füürspucker» von der Füür Clique Wohlen. Nach langer Planung bauten sie im letzten Jahr ihren ersten Fasnachtwagen. «Für die Füür Clique war klar, dass nur alle zwei Jahre ein Wagen gebaut wird», erzählt Andi Isler. Aber weil sie es so lustig hatten, kam ihm die Idee, Schnitzelbänker-Companions zu suchen. «Ich habe drei Personen gesucht, die mitmachen wollten. Am Schluss waren wir zehn», meinte er lachend.
Mit Versen über Genderstern, Generation Z, Videoüberwachung, die Suche nach Gemeinderäten und «007 Harry Bond löst Problem» wurde nur ein kleiner Teil ihres Repertoires angeschnitten. Für ihren ersten Auftritt erhielten sie grossen Jubel. «Es hat Spass gemacht», erzählt Melanie Christen von der Clique. Man darf gespannt darauf sein, was noch kommen wird. «Die Feuertaufe ist bestanden», meinte die Moderatorin Häberli.
Doch bevor es im Programm weiterging, wurden die alten Damen, die mit Stock und Rollator durch das Casino irrten, dazu aufgefordert, ihre Medikamente zu fassen. «Es ist Viertel nach neun, und wenn ihr eure Medikamente genommen habt, dürft ihr bleiben», meinte sie augenzwinkernd.
25 Jahre für die fünfte Jahreszeit im Einsatz
Angi Simoniello, Noch-OK-Präsidentin der Wohler Fasnacht, engagierte sich mit grosser Leidenschaft für die fünfte Jahreszeit. Nun ist es Zeit für sie, Abschied vom OK zu nehmen. Sie wurde mit einer Reise nach Hamburg für ihren unermüdlichen Einsatz verdankt. Sichtlich gerührt bedankte sich Simoniello bei ihren OK-Kollegen. Sie wird die nächste Fasnacht sicherlich stressfreier geniessen können.
Was wäre eine Fasnacht ohne Musik. Nordfäger Wohlen und Tinitus Villmergen brachten den Saal mit ihren kakofonischen Klängen zum Brodeln. Und auch die Band Peaky Brass aus Villmergen gab ihr Bestes und heizte so richtig ein. Das Eis zum Schmelzen brachten schliesslich die jungen Tänzerinnen von der Tanzschule Movimento. «Da können wir nicht mehr mithalten», meinten lachend die Sirenen aus Wohlen. Sie hatten noch im letzten Jahr den tänzerischen Part inne.