16 Kisten von Elia Galizia
18.11.2025 Handball, Sport1. Liga: STV Willisau – TV Muri 31:41 (17:21)
Der TV Muri erfüllt gegen den STV Willisau mit dem sechsten Saisonsieg die Pflicht. Während man in der Offensive zu überzeugen wusste, schwächelte die Abwehr phasenweise. Als es aber in den letzten 20 ...
1. Liga: STV Willisau – TV Muri 31:41 (17:21)
Der TV Muri erfüllt gegen den STV Willisau mit dem sechsten Saisonsieg die Pflicht. Während man in der Offensive zu überzeugen wusste, schwächelte die Abwehr phasenweise. Als es aber in den letzten 20 Minuten darauf ankam, liess man nichts mehr anbrennen. Eine One-Man-Show lieferte Elia Galizia mit 16 Treffern.
Mal für Mal taucht der Flügelspieler Elia Galizia allein vor dem gegnerischen Tor auf. Seiner Dynamik und seinem Wurfrepertoires haben die gegnerischen Torhüter nichts entgegenzusetzen. 17-mal kommt er zum Abschluss. 16-mal trifft er. Eine richtig starke Wurfquote. Damit schiesst er sein Team praktisch im Alleingang zum Sieg. Aber: Phasenweise ist das Spiel ein offener Schlagabtausch. Für die Zuschauer ein Spektakel. Aber nicht für die Trainer. «Das war kurios. In den ersten zehn Minuten haben wir nur vier Tore erhalten. In den folgenden 10 Minuten 12. Dass wir so den Zugriff verloren haben, müssen wir anschauen. Denn das war nicht das, was wir wollen und können», sagt Muri-Trainer Björn Navarin.
Willisauer schlagen aus dem Nichts zurück
Zunächst verläuft die Partie in geordneten Bahnen. Schon bald (12. Minute) führt Muri mit fünf Toren Differenz. Muri hatte zu diesem Zeitpunkt das Ruder in der Hand. Nach 17 Minuten haben die fünf Tore immer noch Bestand. Wie aus dem Nichts heraus kippt die Partie. Innert weiterer fünf Minuten (22.) gleichen die Luzerner das Resultat aus. Die Gästeabwehr kommt nun gehörig ins Straucheln. Vor allem der Mittelblock der Gastgeber macht den Murianern zu schaffen. Muri verliert nun vollends die Kontrolle in der Abwehr. Das ist aber nur eine Momentaufnahme. Muris Antwort kommt postwendend. Zur Pause führt man wieder mit vier Toren Differenz.
Wer nun hofft, dass mit diesem Vorsprung Sicherheit ins Murianer Spiel einkehrt, täuscht sich. Nun wiederholt sich dasselbe Szenario wie schon vor der Pause. Wie aus dem Nichts heraus schlagen die Willisauer zurück und gleichen das Resultat aus. Nach 39 Minuten steht es 24:24.
Die jungen Murianer lassen sich aber nicht beirren. Jetzt geht ein Ruck durch die Mannschaft. Spätestens nach einem Time-out der Willisauer (41.), welches Muri-Trainer Björn Navarin nutzt, um noch einmal an den Stellschrauben zu drehen, gibt es für Muri kein Halten mehr. Die Gastgeber werden nun regelrecht überrannt. Willisau erzielt in den letzten 17 Minuten nur noch sechs Tore. Muri hingegen verzeichnet keinen Fehlschuss mehr. Elia Galizia, Noel Angehrn und Simon Hafner wechseln sich nun im Toreschiessen ab. Am Schluss sind es zehn Tore Differenz (31:41). «In dieser Partie war viel Positives dabei. Von der Wurfqualität war das richtig gut. Die 31 erhaltenen Gegentore müssen wir aber noch analysieren», so der Trainer.
Die junge Mannschaft schaffte es einmal mehr, in der entscheidenden Phase Überhand zu gewinnen. Das spricht für ihre körperliche und mentale Verfassung. Mit diesem Sieg ist Muri der erste Verfolger von Tabellenführer HSG Siggenthal/Baden Endingen. Noch wichtiger ist aber, dass man sich nach hinten ein kleines Polster verschafft hat. «Mein persönliches Ziel ist es, die restlichen Spiele bis Weihnachten noch zu gewinnen, was aber sicher schwierig wird. In erster Linie wollen wir Spiel für Spiel nehmen, und danach schauen, was herausschaut», sagt Björn Navarin abschliessend. --tvm

