16 Prozent mehr Brillenträger

  11.10.2022 Kanton

Auswertung der Vorsorgeuntersuchung bei Aargauer Kindern und Jugendlichen

Die Abteilung Gesundheit (GSH) hat die Daten von fast 3000 obligatorischen Vorsorgeuntersuchungen von Schülerinnen und Schülern aus den Jahren 2020/2021 und 2021/2022 ausgewertet. Einige liegen im Schweizer Durchschnitt, jedoch gibt es Unterschiede zwischen Schuleintritts- und Schulaustrittsuntersuchungen.

Schul-, Kinder- und Hausärztinnen und -ärzte haben bei Schuleintritt und Schulaustritt Vorsorgeuntersuchungen bei Kindern und Jugendlichen durchgeführt. Gegenstand der Untersuchungen waren unter anderem das Verhältnis von Körpergrösse und Gewicht, das Seh- und Hörvermögen sowie der Impfstatus gemäss Schweizerischem Impfplan. Die Analyse enthält die Daten von 2979 Kindern und Jugendlichen aus dem Kanton Aargau.

Mehr Übergewichtige bei Schulaustrittsuntersuchungen

Anlässlich der Vorsorgeuntersuchung wurde die Körpergrösse und das Körpergewicht der Kinder und Jugendlichen ermittelt und der Body-Mass-Index (BMI) bestimmt. Diese Ergebnisse entsprechen den Referenzwerten der Schweizerischen Gesellschaft für Pädiatrie. In Bezug auf die Übergewichtigkeit der Kinder und Jugendlichen zeigt sich, dass bei Schuleintritt 13,2 Prozent der Kinder an Gewichtsproblemen leiden, bei Schulaustritt beträgt dieser Wert in den untersuchten Jahren 21,3 Prozent.

Sehvermögen nimmt ab

Hinsichtlich der Analyse des Sehvermögens zeigt sich, dass der Anteil von Brillenträgerinnen und Brillenträgern bei Schuleintritt bei 3,9 Prozent liegt. Beim Schulaustritt liegt der Anteil in den untersuchten Jahren 2020/2021 und 2021/2022 mit 20,6 Prozent deutlich höher. Auch die Ergebnisse in Bezug auf die Sehschärfe zeigen einen besseren Wert bei Schuleintrittsuntersuchungen im Vergleich zu Austrittsuntersuchungen. Probleme hinsichtlich des Farbsehens können als geringfügig eingeschätzt werden. Die Hörtests, die bei den Schülerinnen und Schülern durchgeführt wurden, zeigen, dass Gehörprobleme bei Schuleintritt statistisch signifikant häufiger (4,2 Prozent) auftreten als beim Schulaustritt (1,5 Prozent). Bezüglich des Schweizerischen Durchschnitts können keine Aussagen hinsichtlich des Hörund Sehvermögens gemacht werden.

Impfquote entspricht Schweizer Durchschnitt

Der Schweizerische Impfplan empfiehlt elf Grundimpfungen sowie vier ergänzende Impfungen. Die Analyse zur Vorsorgeuntersuchung hat gezeigt, dass bei Schuleintritt 85,3 Prozent der Kinder über vollständige Grundimpfungen verfügen. Bei Schulaustrittsuntersuchungen fällt dieser Wert auf 77,4 Prozent. Bei den ergänzenden Impfungen beträgt der Anteil an Kindern, die vollständig geimpft sind, 80,2 Prozent bei Schuleintritt respektive 60,4 Prozent bei Schulaustritt. Im Vergleich zu den gesamtschweizerischen Daten liegt die Impfquote im Kanton Aargau im Schweizer Durchschnitt. --pd

 


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