APROPOS!
26.04.2024 Kolumne, Region Unterfreiamt, MeinungenZum Auftakt der GV stellt Gemeinderat Daniel Füglistaler die Gastgebergemeinde vor. Und weil sich Erlebnis Freiamt mit Tourismus befasst, habe er sich überlegt, was denn Villmergen touristisch zu bieten habe. «Da kam ich anfangs ganz schön ins Schwitzen», gibt er zu. ...
Zum Auftakt der GV stellt Gemeinderat Daniel Füglistaler die Gastgebergemeinde vor. Und weil sich Erlebnis Freiamt mit Tourismus befasst, habe er sich überlegt, was denn Villmergen touristisch zu bieten habe. «Da kam ich anfangs ganz schön ins Schwitzen», gibt er zu. Doch dann habe er nach der Definition des Wortes gesucht, und das hat ihn beruhigt. Denn da heisst es: Der Tourismus ist die temporäre Ortsveränderung durch Reisen von Personen in Destinationen, die sich ausserhalb ihres üblichen Wohn- oder Arbeitsorts befinden. «Nach Definition ist also jeder, der durch Villmergen fährt und nicht beruflich unterwegs ist, ein Tourist», stellt Füglistaler fest. Was seine Wohngemeinde gleich zu einem Tourismus-Hotspot werden lässt.
Wirklich spitze ist Villmergen in Sachen Vereine. Über 100 sind auf der Homepage der Gemeinde eingetragen. Allerdings täuscht die Zahl, wie Gemeinderat Füglistaler einräumen muss. «Rund ein Viertel davon sind Jahrgängervereine, die jeweils in Hinblick auf das Güüggen gegründet werden», weiss er zu berichten. Immerhin: Mit diesem Brauch hat Villmergen tatsächlich Einmaliges geschaffen. Zum Tourismus-Hotspot reicht es trotzdem nicht.
Wie an GVs üblich steht auch diesmal auf der einen Seite der Vorstandstisch, davor sitzen die Mitglieder und schauen Richtung Tisch. Darum ist die Verwunderung gross, als Adrian Heimgartner als Verantwortlicher des Freiämterwegs sich für seine Ausführungen ganz nach hinten stellt. «Sie haben jetzt eine halbe Stunde in Richtung Othmarsingen geblickt, nun dürfen Sie Richtung Sins schauen, dann haben wir wieder das ganze Freiamt zusammengebracht», erklärt er.
Nadine Amstad kümmert sich in Zukunft nicht nur um den Kinderweg, sondern ist neu auch Kassierin des Vereins. Nicht ganz freiwillig, wie sie betont. «Ich war an der entsprechenden Vorstandssitzung abwesend und habe von meiner Ernennung im Protokoll erfahren», erzählt sie lachend. «Da hatte ich schon ein paar Fragen an den Präsidenten», fügt sie an. Offenbar waren die Antworten zufriedenstellend und sie sagte zu.
An der GV nutzen die Verantwortlichen der vier Wege die Gelegenheit, um über das vergangene Jahr zu berichten. Als Letzter kommt Martin Nietlisbach an die Reihe, der sich um den Veloweg kümmert. «Ich habe gehört, dass es am Schluss der Versammlung eine Bierdegustation gibt. Ich werde mich darum kurz halten», erklärt er zum Auftakt. Doch das hilft nur bedingt – vor der Degustation sind noch einige andere Geschäfte und Ehrungen zu erledigen. Das Bier muss also verdient werden.
Zu erzählen hat auch Nietlisbach Spannendes. So etwa über die Bike-Tour mit einer Gruppe Primarschüler im Rahmen des Ferienpasses. Diese führte zu Beginn von Muri erstmals hoch Richtung Weissenbach. «Bereits etwas oberhalb des Klosters klagte ein Mädchen, ob es noch weit nach oben geht», berichtet er. Ja, ging es, Und das noch recht steil. Aus der Erfahrung zieht man Konsequenzen. Die diesjährige Ferienpass-Tour führt durchs Flachland. Schön wird sie ganz sicher trotzdem wieder.
Chregi Hansen