Nein zur Fusion der Raiffeisenbank
Nun ist das «Abstimmungsbüchlein» zur Raiffeisenbank-Fusion da und 145 strahlende Gesichter empfehlen den Zusammenschluss von drei Banken zu einer übergeordneten mit einem Marktgebiet zwischen Fislisbach ...
Nein zur Fusion der Raiffeisenbank
Nun ist das «Abstimmungsbüchlein» zur Raiffeisenbank-Fusion da und 145 strahlende Gesichter empfehlen den Zusammenschluss von drei Banken zu einer übergeordneten mit einem Marktgebiet zwischen Fislisbach und Wettswil am Albis. Grosser Mehrwert soll geschaffen und den Mitgliedern noch bessere Dienstleistungen geboten werden. In den Unterlagen ist kein kritischer Gedanke zu finden. Es tönt wie überall bei Übernahmen und Fusionen. Auch kommen mir grosse Genossenschaften wie Coop und Migros in den Sinn, bei denen der Kunde immer mehr selber machen muss.
Für mich wächst das Vertrauen in eine Bank nicht mit ihrer Grösse. Die heutigen drei Regionalbanken seien solid und sicher, sind wieder gewachsen, wie auch der Jahresgewinn. Die Raiffeisenbank habe ich gewählt, weil sie klein und lokal verankert ist und gemäss dem Raiffeisen-Wert «Subsidiarität» ein grösseres Mass an Eigenverantwortung und Unabhängigkeit hat als ein grösseres Gebilde. Je grösser eine Genossenschaft, desto geringer sind die Mitbestimmungsmöglichkeiten: Kann ich mich heute an der Generalversammlung einbringen, wäre dies künftig nicht mehr möglich, da die Generalversammlung abgeschafft würde.
Ich wünsche, dass die drei Raiffeisenbanken weiterhin gut arbeiten, und empfehle allen Mitgliedern, an der laufenden Urabstimmung zur Fusion mit einem überzeugten Nein zu antworten.
Andreas Hofmann, Oberwil-Lieli