Gemeinsam unterwegs
15.07.2025 WohlenFreiämter Bierwanderung sorgte auch dieses Jahr für gute Stimmung
Rund 500 Teilnehmende zog es am Samstag zur Freiämter Bierwanderung auf die Strecke: Bei viel Sonnenschein, guter Laune und regionalen Bierspezialitäten zeigte sich Wohlen von seiner ...
Freiämter Bierwanderung sorgte auch dieses Jahr für gute Stimmung
Rund 500 Teilnehmende zog es am Samstag zur Freiämter Bierwanderung auf die Strecke: Bei viel Sonnenschein, guter Laune und regionalen Bierspezialitäten zeigte sich Wohlen von seiner geselligsten Seite.
Bereits am Bahnhof Wohlen zeigte sich, wer an der Bierwanderung teilnehmen wird. Eine fröhliche Truppe, die einen bereits mit Bier ausgerüstet, machte sich mit der S-Bahn auf den Weg zum Start – das ÖV-Ticket war auch schon im Startpreis inklusive. Gestartet wurde beim mystischen Erdmannlistein, von wo aus sich die Wandernden – ausgerüstet mit Bierhumpen, Strohhut, einer Brezel und dem wichtigsten Utensil – dem Bierpass – auf den rund 7,5 Kilometer langen Rundweg machten.
Organisiert wurde der Anlass vom Verein Bierwanderung Freiamt, der den Event nun bereits zum fünften Mal erfolgreich durchführte. Die Gründungsmitglieder Rolf Grolimund und Francis Dind haben mit ihrem Team – bestehend aus Manuel Klaus, Mauro Parente, Silvan Rainer und Jana Müller – ein Event geschaffen, das sich weit über Wohlen hinaus einen Namen gemacht hat.
20 verschiedene Sorten: Die Auswahl war riesig
Die Strecke führte auch in diesem Jahr wieder durch den schönen Wohler und Waltenschwiler Wald und streifte dabei auch verschiedene Abschnitte des bekannten Freiämter Sagenwegs. Die Naturkulisse bot eine passende Bühne für die kulinarisch-feuchtfröhliche Entdeckungsreise. Insgesamt warteten sechs Standorte mit sieben Brauereien, an denen über 20 verschiedene Biersorten degustiert werden konnten – von klassischem Lager über IPA bis hin zu fruchtigen Sommerbieren und Spezial-Bieren.
Für Unterhaltung gesorgt
Angefangen bei der Brauerei Berke Bräu aus dem nahen Berikon AG mit einem speziellen Bier Namens «Grapefründin» ging es durch den Schatten spendenden Wald zur zweiten Station, dem Brauklub Truttikon beim Sagenweg. Es wurde unter anderem ein Kölsch angeboten, welches regen Absatz genoss. Die Brauer waren mehr als zufrieden. Hier konnte auch noch gleich die Geschicklichkeit unter Beweis gestellt werden. Es wurden ein unterhaltendes Wurfspiel angeboten sowie auch ein Kegelspiel, welches auf dem abfallenden Weg und mit ein paar Bier intus nicht ganz einfach zu bewerkstelligen war. Auch die Biere Zwickelbier und Märzen schmeckten den Teilnehmern hervorragend.
Der 3. Boxenstopp gehörte dem Exoten Dr. Gabs aus VS, dieser war das erste Mal vertreten und wartete mit Sorten wie dem DeLorean und dem Houleuse auf zahlreiche inzwischen wieder trockene Kehlen. Weiter ging es zur 4. Station beim Tierpark Waltenschwil. Hier bot sich die Möglichkeit, auch etwas «Boden» zu sich zu nehmen. Es wurden leckere Grillspezialitäten von einer regionalen Metzgerei angeboten. Die Brauerei Brauhofer bot unter anderem ein Himbier an, welches ein wenig an das altbekannte Himbo aus vergangenen Tagen erinnerte. Nicht weit weg wartete bereits Station 5 mit Beni Bräu aus Rupperswil auf durstige Kehlen. Hier konnte unter anderem auch ein Rauchbier verköstigt werden.
Ganz besondere Spezialität
Die 6. und 7. Station befanden sich dann beim Waldhaus Chüestellihau, welches auch zugleich der Abschluss der Bierwanderung war. Die Brauerei Baar aus dem Kanton Zug bot gleich 7 verschiedene Biere an, unter anderem mit Namen wie Erdmandli und Urhell; sogar ein Höllbier war dabei. Den Abschluss machte dann die Brauerei Erusbacher&Paul aus Villmergen, welche mit drei Bieren vertreten war. Unter anderem gab es ein Saphir Pils zu degustieren sowie mit bier paul 04 ein leichtes Sommerbier. Wer etwas ganz Spezielles probieren wollte, dem bot sich die einmalige Gelegenheit, den Bierstachel auszuprobieren. Dabei wird bei einem dunklen Bier der Restzucker durch ein heisses Eisen karamellisiert, und somit entsteht ein einzigartiger und sehr intensiver Geschmack.
Auch für den kleinen Hunger unterwegs war gesorgt: Drei Essensstände, verteilt entlang der Route, boten Burger, Pommes, Bratwürste und thailändische Spezialitäten an. Die reine Wanderzeit betrug rund zweieinhalb Stunden, doch wer gemütlich degustierte, verweilte deutlich länger.
Auch der Hund wurde versorgt
Das Feedback der Teilnehmenden war positiv. «Mir gefällt der Mix aus Bewegung, Geselligkeit und Entdecken neuer Biere», sagte etwa Sandra aus Schleinikon, die mit Freunden und Hunden bereits zum zweiten Mal teilnahm. Auch Nicht-Biertrinker kamen auf ihre Kosten: An jeder Station gab es alkoholfreie Alternativen und Wasser. Selbst für die Hunde war gesorgt, so gab es an jeder Station auch eine Hundebar mit Wasser für die Vierbeiner, welche auch zahlreich mitwanderten.
«Wir sind super zufrieden mit dem Anlass – das Wetter hat wieder toll mitgespielt. Alles ist reibungslos gelaufen», meint Francis Dind vom OK am Ende des Tages. «Es gab weder Zwischenfälle noch übermässigen Alkoholkonsum – das zeigt, dass unser Konzept aufgeht», ergänzt Rolf Grolimund.
Fazit und Ausblick
Die Bierwanderung in Wohlen war auch in ihrer fünften Ausgabe ein voller Erfolg – dank gut gelauntem Publikum, sonnigem Wetter, engagiertem OK und einer gelungenen Mischung aus Naturerlebnis und Biergenuss. Der Anlass hat sich längst als beliebter Treffpunkt für Freundesgruppen, Bierliebhaberinnen und Genusswanderer etabliert. Wer einmal dabei war, kommt gerne wieder – nicht nur wegen des Biers, sondern wegen der entspannten Atmosphäre, dem regionalen Bezug und der perfekten Organisation. Dass die Tickets innert einer Woche ausverkauft waren, spricht für sich.
Schon jetzt freuen sich viele auf die nächste Ausgabe – und das OK-Team denkt tatsächlich bereits weiter. Denn eines ist sicher: Nach der Bierwanderung ist vor der Bierwanderung. «Wir haben in der Schweiz eine so grosse Biervielfalt. Mit der Bierwanderung möchten wir unseren Teil dazu beitragen, diese den Interessierten näherzubringen. Die Leute haben die Chance, an einem Tag verschiedene, mehrheitlich regionale Biere zu probieren», so Rolf Grolimund. --sh