Tempo 30 wird zum Thema
11.11.2025 Aristau, Region Oberfreiamt«Gmeind» in Aristau
Auf vereinzelten Strassen soll künftig nur noch mit Tempo 30 gefahren werden dürfen. So beantragt es der Gemeinderat Aristau und traktandiert einen Kredit über 80 000 Franken.
Tempo 30 – es bewegt in ...
«Gmeind» in Aristau
Auf vereinzelten Strassen soll künftig nur noch mit Tempo 30 gefahren werden dürfen. So beantragt es der Gemeinderat Aristau und traktandiert einen Kredit über 80 000 Franken.
Tempo 30 – es bewegt in verschiedenen Gemeinden der Region und nun auch in Aristau. In der Broschüre zur «Gmeind» listet der Gemeinderat die Ziele auf, die damit verbunden sind. Die Schaffung einer klaren Vortrittsregelung zum Beispiel, oder die Verbesserung der Verkehrssicherheit für Fussgänger, Velofahrer und Tiere. Auch die Erhöhung der Wohnlichkeit ist genannt, verbunden mit der Reduktion von Lärm- und Luftemissionen, der Steigerung der Wohn- und Aufenthaltsqualität in den Quartieren und der Reduktion der Sichtzonenlänge.
Anfragen zu Tempo 30 gelangten in den vergangenen Jahren vermehrt an den Gemeinderat. Diese beziehen sich häufig auf unübersichtliche Ein- und Ausfahrten, gefährliche Kreuzungsbereiche oder ein generell erhöhtes Gefährdungspotenzial infolge überhöhter Geschwindigkeit. Zehn Monate sind vergangen, seit der Gemeinderat im Dorf eine Umfrage zu diesem Thema durchführte. 481 ausgefüllte Fragebogen gingen ein. Über die Hälfte sprach sich dabei für eine flächendeckende Einführung von Tempo 30 aus, gut 41 Prozent lehnt ebendiese flächendeckende Einführung ab und knapp acht Prozent befürworten eine Einführung von Tempo 30 nur in einzelnen Ortsteilen.
Nicht flächendeckend, wegen Verhältnismässigkeit
Die Firma KIP Siedlungsplan AG hat das Projekt ausgearbeitet und eine Kostenschätzung für die Gemeindestrassen im gesamten Gemeindegebiet erstellt – samt Besichtigung und Analysen vor Ort. «Dabei konnten insbesondere jene Abschnitte erkannt werden, die ein erhebliches Potenzial zur Verbesserung der Verkehrssicherheit aufweisen», hält der Gemeinderat fest. Es sei dem Rat ein Anliegen, das Interesse der Bevölkerung ernst zu nehmen. «Dennoch wurde – aus Gründen der Verhältnismässigkeit zwischen dem Sicherheitsnutzen und den entstehenden Kosten – auf eine flächendeckende Einführung von Tempo 30 verzichtet.» Stattdessen wolle man sich auf Minimummassnahmen beschränken.
Heisst, folgende Strassen in den verschiedenen Ortsteilen sollen mit Tempo 30 versehen werden. Birri: Hauacker; Aristau: Schulstrasse, Dorfstrasse, Käsereistrasse, Im Hof, Niederfeldstrasse; Althäusern: Kapfstrasse, Kapfackerstrasse, Feldstrasse, Wagenrain, Rebstockstrasse, Pilatusweg, Ringstrasse, Mühlestrasse und Brunnmattstrasse. Der Gemeinderat hält weiter fest, dass der Wunsch nach Tempo 30 auf den Kantonsstrassen im Gemeindegebiet mehrfach geäussert wurde, dies aber nicht in der Entscheidungshoheit der Gemeindeversammlung liege.
80 000 Franken kostete die geplante Umsetzung von Tempo 30 – 60 500 Franken für Signalisationen und Markierungen, 12 100 Franken Planungskosten und 7400 Franken sind für Unvorhergesehenes eingesetzt. --ake
Die Traktanden
Die Ortsbürgergemeindeversammlung findet am Freitag, 14. November, 19.30 Uhr, in der Turnhalle statt: 1. Protokoll. – 2. Budget. – 3. Verschiedenes und Umfrage, Verteilung Ortsbürgernutzen.
Um 20 Uhr folgt die Versammlung der Einwohnergemeinde: 1. Protokoll. – 2. Budget mit einem Steuerfuss von 104 Prozent. – 3. Gebührenreglement für die Entschädigung von Einsatzkosten im Feuerwehrwesen. – 4. Entschädigungsreglement der Angehörigen der Feuerwehr. – 5. Kredit von 80 000 Franken für die Einführung von Tempo 30 auf vereinzelten Gemeindestrassen. – 6. Verschiedenes und Umfrage.
